Facebook testet Multiprofile: Bis zu fünf Profile pro Konto
Facebook testet eine Möglichkeit für Benutzer, bis zu fünf separate Profile an ihr Konto zu binden. Mit wenigen Swipes soll zwischen den Profilen gewechselt werden können, die es den Nutzern ermöglichen sollen, sich bestimmten Gruppen zu widmen. Als Beispiele werden etwa ein Facebook-Feed exklusiv für Freunde und ein weiterer für Kollegen genannt, auch für Vorlieben wie Reisen oder Essen könnte sich ein eigenes Profil eignen. „Um Menschen zu helfen, ihre Experience auf Interessen und Beziehungen zuzuschneiden, testen wir eine Möglichkeit, mehr als ein Profil an ein einziges Facebook-Konto zu binden“, schrieb Facebook-Sprecher Leonard Lam in einer E‑Mail an das Portal Techcrunch.
Klarnamenpflicht entfällt für alle Profile bis auf das Hauptprofil
„Jeder, der Facebook nutzt, muss weiterhin unsere Regeln befolgen“, heißt es in dem Statement weiter. Die Verpflichtung, im Facebook-Account seinen richtigen Namen anzugeben, gibt es entsprechend weiterhin – jedoch nur für das Hauptprofil. Für alle zusätzlichen Profile können beliebige Profil- und Benutzernamen ausgewählt werden, solange sie eindeutig und nicht irreführend sind. Sonderzeichen und Zahlen sollen im Profilnamen nicht erlaubt sein. Es ist unklar, ob und welche Sanktionen Facebook ergreifen wird, wenn sich User nicht an diese Vorgaben halten.
Die Änderungen, die Meta Platforms schrittweise einführen will, bedeuten einen Einschnitt in die bisherigen Richtlinien des Unternehmens. Die Vorteile liegen auf der Hand: Benutzer sollen ihre persönlichen Konten leicht von ihren professionellen trennen können. Doch es gibt Einschränkungen, die von Facebook wohlüberlegt sind: So kann man einen anderen Beitrag nur mit einem Profil kommentieren oder liken. Auch das Erstellen und Verwalten einer Seite sowie die Verwendung von Facebook-Dating sind Techcrunch zufolge auf das Hauptprofil beschränkt.
Meta bestätigte, dass durch die geplante Multiprofilfunktion die Art und Weise, wie Metriken bezüglich monatlich und täglich aktiver Nutzer berechnet werden, nicht beeinflusst werden soll. Wann die Änderungen flächendeckend eingeführt werden, ist noch nicht bekannt – aktuell wird die Neuerung von einigen US-Nutzern und vereinzelten Facebook-Usern weltweit getestet.