Anzeige
Anzeige
News

IT-Fachkräftemangel bremst Digitalisierung: Bitkom fordert entschiedenes Gegensteuern

IT-Fachkräfte werden in Deutschland schon heute dringend gebraucht. Eine Studie sagt eine Verschärfung der Lage voraus. Doch wie könnte die Lücke auf dem Arbeitsmarkt geschlossen werden?

Quelle: dpa
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Digitalverband Bitkom warnt vor einer Zuspitzung des Fachkräftemangels. (Foto: G-Stock Studio/Shutterstock)

Der akute Mangel an IT-Fachkräften in der deutschen Wirtschaft wird in den kommenden Jahren erheblich zunehmen, wenn keine geeigneten Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Nach einer Langfrist-Studie des Digitalverbandes Bitkom werden in Deutschland im Jahr 2040 rund 663.000 IT-Fachleute fehlen, wenn die Politik nicht entschieden gegensteuert. Der Verband geht davon aus, dass derzeit 149.000 offene Stellen im IT-Bereich nicht besetzt werden können.

Anzeige
Anzeige

Die große Lücke entsteht in den kommenden Jahren vor allem durch den steigenden Bedarf an Programmierern, Systemadministratoren und anderen IT-Fachkräften. Bis zum Jahr 2040 sind hier insgesamt 1,92 Millionen Stellen zu besetzen. Diesem Bedarf steht aber nur ein Angebot von 1,26 Millionen Fachkräften gegenüber.

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sagte, zu diesen Zahlen kämen noch Tausende offene Stellen mit IT-Schwerpunkt in Verwaltungen, Schulen oder Wissenschaftseinrichtungen hinzu. „Der sich seit Jahren verschärfende Mangel an IT-Fachkräften betrifft das ganze Land und bremst die dringend notwendige Digitalisierung.“ Eine immer größer werdende Fachkräftelücke in der IT bedeute einen Verlust von Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung, Wachstum und Wohlstand. „Ohne IT-Spezialistinnen und -Spezialisten verspielt Deutschland seine digitale Zukunft“, sagte Wintergerst.

Anzeige
Anzeige

Bitkom-Chef empfiehlt Gegenmaßnahmen

Mit einer Reihe von Gegenmaßnahmen ließe sich die Lücke aber weitgehend schließen, erklärte der Branchenverband. So könnten bis zum Jahr 2040 rund 108.000 zusätzliche Fachkräfte auf den Markt kommen, wenn es gelänge, mehr Studierende und Auszubildende zu gewinnen, Mädchen und Frauen für IT zu begeistern und Studienabbrüche in der Informatik zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten aber beispielsweise in allen Bundesländern das Pflichtfach Informatik ab Sekundarstufe 1 eingeführt sowie mehr Lehrstühle für Informatik, Digitalisierung und künstliche Intelligenz eingerichtet werden.

Eine Gegenmaßnahme sei auch, ältere Beschäftigte über das Renteneintrittsalter hinaus zu halten. Damit könnten 68.500 zusätzliche Fachkräfte bis zum Jahr 2040 aktiviert werden. Weitere 129.500 zusätzliche Fachkräfte könnten gewonnen werden, wenn man Interessierten aus anderen Berufen den Einstieg in die IT ermöglichen und erleichtern würde. Alle Maßnahmen in Deutschland reichten aber nicht aus, sagte Wintergerst. Über 320.000 Fachkräfte könnten aber aus dem Ausland angeworben werden. „Alleine können wir die Lücke nicht schließen.“

Anzeige
Anzeige

Für einen Ausbau der benötigten Zuwanderung müsse die Wirkung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes durch Maßnahmen verstärkt werden. Dafür müssten etwa die Einwanderungsverfahren einheitlich digitalisiert werden. Der Bitkom verlangte außerdem eine Umstrukturierung der Ausländerbehörden zu „Willkommensagenturen“ sowie ein internationales Marketing für den IT-Standort Deutschland. „Diese Menschen werden weltweit umworben. Damit wir für sie attraktiv sind, muss Deutschland eine offene, tolerante und freie Gesellschaft bleiben“, sagte Wintergerst.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige