Fahren und Laden gleichzeitig: Fiat fährt auf Teststrecke Autobahngeschwindigkeit

Dynamische drahtlose Energieübertragung (DWPT) hat nun ermöglicht, dass Elektroautos auch bei hohen Geschwindigkeiten während der Fahrt aufladen konnten. Das verkündeten die Automobilunternehmen Stellantis und Iveco, die die Technologie auf einer Spezialstrecke getestet haben. Auch ein elektrischer Maserati vom Typ Grecale Folgore war auf der „Arena del Futuro“ unterwegs. Die Chefin der entsprechenden Businessunit von Stellantis, Anne-Lise Richard, spricht von einem Beweis, dass induktive Ladetechnologie „unsere elektrifizierte Zukunft“ antreiben könne.
Die experimentelle Straße setzt auf Gleichstrom, um Leistungsverluste bei der Energieverteilung zu verringern. Außerdem fällt die Umwandlung von regenerativ erzeugtem Strom weg. Dünnere Kabel, die dann zum Einsatz kommen könnten, böten zusätzliche (ökologische) Vorteile. Zudem könne man Aluminiumkabel verwenden, die ihrerseits Einsparpotenzial zu Kupfer besäßen. Der Fahrzeughersteller gibt an, die Effizienz des Energieflusses bei DWPT sei ähnlich hoch wie an Schnellladesäulen. Iveco wird konkreter: Auf der einen Kilometer langen Strecke sei ein zwölf Meter langer E-Bus mit 75 Kilowatt Leistung versorgt worden und habe damit eine Geschwindigkeit von über 70 Kilometern pro Stunde erreicht.
Die Tests mit einem Elektro-Fiat-500 zeigten, dass der Wagen auf der Spezialstrecke genug Energie aufnehmen kann, sodass er nicht aufgeladen werden muss. Stellantis spricht von „typischer Autobahngeschwindigkeit“, bei der das Auto keine Energie aus der Batterie verwenden müsse. Richard sieht nur Vorteile: Solche Projekte seien Schritte auf dem Weg zu längerer Batterielebensdauer, größerer Reichweite, höherer Energieeffizienz, kleinerer Batteriegröße, herausragender Leistung, weniger Gewicht und geringeren Kosten. Stellantis argumentiert, die Technologie sei auch für andere Infrastrukturen wie Häfen, Bahnhöfe und Flugplätze interessant.
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Das Unternehmen betont, Messungen der Magnetfeldstärke bestätigten, dass es „keinerlei negative Auswirkungen“ für die Insassen des Fahrzeugs und Passant:innen gebe. Zudem kommt das System ohne offenliegende Kabel aus, sodass auch an der Fahrstrecke keine Gefahren lauern. Der Konzern weist darauf hin, das Times Magazine habe die induktive Ladetechnologie der Arena del Futuro als eine der wichtigsten 100 Erfindungen des Jahres 2021 ausgezeichnet.
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Als Kind hatte ich mal was ähnliches, das System nannte sich damals, glaube ich, ‚Carrera‘.
Nur das dieses hier ohne Schleifkontakte auskommen wird…