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False Answer Supervision: Deutschlandfunk und Annalena Baerbock werden Opfer von Betrugsmasche

Eigentlich wollte ein Moderator des Deutschlandfunks ein Telefoninterview mit Außenministerin Annalena Baerbock führen. Dann nahm das Gespräch plötzlich eine merkwürdige Wendung.

Von Christian Weindl
1 Min.
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Den Anrufer möglichst lange in der Leitung halten – dieser Betrugsmasche ist der Deutschlandfunk kürzlich in einem Interview zum Opfer gefallen. (Foto: Shutterstock/Sam72)

Wie der Deutschlandfunk berichtet, kam es bei einem Interview mit der deutschen Außenministerin zur Klimakonferenz in Ägypten zu auffälligen Unterbrechungen. Grund dafür dürfte wahrscheinlich eine Betrugsmasche sein, die als False Answer Supervision bekannt ist.

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Telefonbetrug: Baerbocks Aussagen wiederholen sich

Zunächst verlief die Interviewaufzeichnung im November völlig unauffällig. Der Moderator begrüßte die Außenministerin, die sich während des Gesprächs auf dem Gelände der Klimakonferenz befand – einem Ort, der bekanntermaßen dem ägyptischen Geheimdienst untersteht. Baerbock begann das Gespräch mit: „Guten Morgen. Ja, warten Sie, ich schlucke noch mal und dann bin ich bereit.“

Nach circa einer Minute Gespräch beendete die Außenministerin dann plötzlich ihren Satz mit „Guten Morgen“. Auf die nächste Frage des Moderators antwortete sie dann, dass sie nur noch einmal schlucken müsse und dann bereit sei. Zunächst wurden technische Schwierigkeiten vermutet.

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Während das Team des Deutschlandfunks versuchte, über längere Zeit hinweg die Leitung wieder aufzubauen, kündigte Baerbock dann ihr Schlucken ein drittes Mal an. Obwohl es gelang, das Gespräch noch einmal normal fortzusetzen, wobei die Außenministerin andeutete, dass sie getrennt worden sei, begannen nach kurzer Zeit ihre soeben gegebenen Antworten wieder von vorne. Offenbar wurden die Worte der Grünen-Politikerin während des Interviews von einer dritten Partei aufgezeichnet und abgespult.

Seltsames Baerbock-Interview: Geheimdienst oder Betrug?

Der Verdacht, es handle sich um eine Abhörpanne des ägyptischen Geheimdienstes, konnte nicht erhärtet werden. Stattdessen handelte es sich laut Angaben der Telekom und des Chaos Computer Clubs um eine Betrugsmasche.

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Bei Auslandstelefonaten würde auf Zwischencarrier-Unternehmen zurückgegriffen, die eine Verbindung zwischen der Telekom und – in diesem Falle – dem ägyptischen Telefondienst herstellten. Aus Finanzdruck handelten diese Firmen gelegentlich betrügerisch. Dabei wird eine Person aus der Leitung geworfen und ihre Aussagen neu abgespult, um die Verbindung möglichst lange aufrechtzuerhalten und damit möglichst hohe Kosten zu verursachen.

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Der Einsatz dieser Betrugstechnik während eines offiziellen Radiointerviews war wohl bloßer Zufall.

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Dein t3n-Team

Hel

Ne, also, für mich klingt das ganz einfach nach typisch Baerbock.

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