
Private Vermögensverwaltungen setzen zunehmend auf Krypto.(Foto: Shutterstock / Dusan Zidar)
Eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Beratungsorganisation Campden Wealth gibt interessante Einblicke in das Anlageverhalten reicher Familien. Camden Health hat dazu 385 Family-Offices, private Vermögensverwaltungen, rund um den Globus befragt. Immerhin 28 Prozent der Befragten setzen bereits auf Kryptoanlagen und wollen diese Positionen im kommenden Jahr weiter erhöhen.
Milliardärsfamilien halten vier Prozent des Kryptomarkts
Family-Offices verwalten die Privatvermögen ihrer Eigentümer-Familien. Ein durchschnittliches Family-Office verwaltet der Umfrage zufolge durchschnittlich eine Milliarde US-Dollar. Der Anteil von Krypto am Portfolio liegt bei einem Prozent. Damit besäße jedes Family-Office etwa 11 Millionen Dollar in Kryptowährungen. Weltweit würde sich daraus ein Gesamtbestand von insgesamt 80,3 Milliarden Dollar an Krypto-Vermögen besitzen.
Laut Coinmarketcap wurden bis August dieses Jahres 1,9 Billionen Dollar in Kryptowährungen investiert. Das bedeutet, dass Family-Offices etwa 4,2 Prozent des gesamten Kryptowährungsmarktes besitzen.
Interesse an Krypto nimmt zu
Laut Campden Wealth halten 42 Prozent der Family-Offices Kryptowährungen für ein lohnendes Investment, was indes wesentlich durch Ängste befeuert sei. Zum einen handele es sich dabei um die Angst vor der Inflation und zum anderen um die Angst, einen massiven Trend zu verpassen.
Im Jahr 2019 hatte Campden Wealth geschätzt, dass es weltweit 7.300 einzelne Family-Offices mit steigender Tendenz gibt. Nach Großbritannien ist die Schweiz eines der Zentren für Family-Offices in Europa. Family-Offices gelten in ihren Anlagestrategien als eher konservativ, weil ihre Hauptaufgabe meist so definiert ist, dass das verwaltete Vermögen jedenfalls bewahrt werden soll.