FBI-Warnung: Kriminelle haben es auf Defi-Investoren abgesehen
„Cyberkriminelle nutzen zunehmend Schwachstellen in dezentralen Finanzplattformen aus, um an Kryptowährungen zu gelangen, wodurch Anleger:innen ihr Geld verlieren“, so das FBI in einem Schreiben. Die Cyberkriminellen sollen versuchen, das wachsende Interesse der Anleger:innen an Kryptowährungen sowie die Komplexität der Blockchain-übergreifenden Funktionen und den Open-Source-Charakter der Defi-Plattformen auszunutzen, heißt es weiter.
Warnung vor Investitionen im Defi-Bereich
Das FBI warnt davor, „dass Cyberkriminelle zunehmend Schwachstellen in den Smart Contracts der Defi-Plattformen ausnutzen, um die Kryptowährung der Anleger zu stehlen“. Die Behörde forderte Betroffene außerdem auf, Informationen an das FBI weiterzugeben.
Laut dem US-amerikanischen Blockchain-Analyseunternehmen Chainalysis haben Cyberkriminelle zwischen Januar und März 2022 Kryptowährungen im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar gestohlen, von denen fast 97 Prozent von Defi-Plattformen stammten. Dies sei eine Steigerung von 72 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 beziehungsweise 30 Prozent verglichen mit 2020.
Unabhängig davon habe das FBI beobachtet, wie Cyberkriminelle Defi-Plattformen betrügen, indem sie beispielsweise ein Flash-Darlehen initiierten, das einen Exploit in den Smart Contracts der Defi-Plattform auslöste, was wiederum dazu führte, dass Investor:innen und die Entwickler:innen des Projekts durch den Diebstahl etwa drei Millionen Dollar an Kryptowährung verloren.
Auch wurden Kryptowährungs-Preispaare durch Ausnutzung einer Reihe von Schwachstellen manipuliert und es wurde von Preisberechnungsfehlern profitiert, um etwa 35 Millionen Dollar an Kryptowährungen zu stehlen.
Das FBI empfiehlt Due Diligence und Tests
Das FBI rät Anleger:innen zur Due Diligence. Vor allem Security-Audits seien demnach wichtig und sollten erfolgen, bevor eine dezentrale Finanzapplikation am Markt verfügbar gemacht wird. Außerdem sollten Investor:innen Defi-Plattformen vor der Nutzung ausgiebig recherchieren und sich im Zweifelsfall von einem lizensierten Finanzberater beraten lassen.