Der französische Cloud-Dienstleister OVH gehört zu den größten Anbietern in Europa und zu den bekannteren abseits der Branchenrieses AWS, Azure und Google Cloud. Das Unternehmen betreibt 27 Datenzentren in Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum. Jetzt ist eines der von OVH in Strasbourg betriebenen Datenzentren offenbar einem Großbrand zum Opfer gefallen. Ein weiteres soll zumindest zum Teil zerstört worden sein.
OVH-Datenzentren zum Teil komplett zerstört
OVH-CEO Octave Klaba erklärte in einer Serie von Nachrichten via Twitter, dass das Datenzentrum SBG2 und ein Teil von SBG1 nicht mehr zu retten gewesen seien. Die Feuerwehr habe ein Übergreifen der Flammen auf SBG3 verhindern können. SBG4 sei ebenfalls nicht betroffen. Personen seien nicht zu Schaden gekommen. Wie es zu dem Brand kommen konnte und welche Daten von welchen Unternehmen oder Diensten konkret betroffen sind, ist bisher nicht bekannt.
Kunden riet der OVH-Chef jedenfalls, ihren „Data Recovery Plan“ zu aktivieren. Klaba zufolge dürften auch die nicht beschädigten Rechenzentren ihren Dienst zumindest am Mittwoch noch nicht wieder aufnehmen, da das Unternehmen aktuell keinen Zugang zu den Gebäuden habe. Man versuche aber, zumindest in die Rechenzentrenabteilungen drei und vier zu gelangen, um die Server zu checken und einen möglichst baldigen Neustart der Systeme anzustoßen.
Wie es um die Zugänglichkeit der entsprechenden OVH-Dienste steht, kann man auf der entsprechenden Statusseite nachvollziehen. Am späten Mittwochvormittag sind dort noch überwiegend rote Kontrolllämpchen zu sehen. Zum letzten großen Ausfall bei OVH war es laut Datacenter-Knowledge im Jahr 2017 gekommen, ebenfalls in den Rechenzentren in Strasbourg – damals wegen eines Stromausfalls.