Fifa 21 Ultimate Team: EA-Mitarbeiter sollen seltene Items an Spieler verkauft haben
Für EA sind die virtuellen Sammelkarten des Fifa-Spielmodus Ultimate Team ein Milliardengeschäft. Möglicherweise könnte aber auch eine unbekannte Anzahl an Mitarbeitern davon profitieren. Unter dem Hashtag #EAGate haben verschiedene Fifa-Spieler Indizien dafür geteilt, dass jemand von EA besonders seltene Spielkarten verkauft. Dafür sollen Preise von bis zu mehreren Tausend Euro pro Karte fällig sein. Jetzt hat EA in einem Statement auf die Anschuldigungen reagiert und erklärt, man habe eine interne Untersuchung eingeleitet.
Im Ultimate-Team-Spielmodus stellen Spielerinnen und Spieler eigene Mannschaften aus Sammelkarten zusammen. Einige besonders gute Spieler finden sich aber nur äußerst selten in den von EA verkauften virtuellen Sammelkarten-Packs. Diese Spieler verfügen über besonders hohe Werte, die bei einem Ultimate-Team-Match im Zweifel auch spielentscheidend sein können.
Fifa: Nähe zum Glücksspiel beschäftigt Regierungen aus aller Welt
Während EA in dem auf Twitter veröffentlichten Statement davon spricht, dass der mögliche Verkauf seltener Karten durch eigene Mitarbeiter eine „unfaire Balance im Spiel und dem Wettbewerb“ schaffen könnte, befassen sich Regierungen aus aller Welt mit der Frage, ob solche Spielmechaniken nicht grundsätzlich als Glücksspiel eingestuft werden müssten. Belgien hat in der Frage bereits 2018 hart durchgegriffen und die als Lootboxen bekannten Spielmechaniken für illegal erklärt. Seit Anfang 2019 werden in Belgien daher auch keine Ultimate-Team-Karten mehr in Fifa verkauft.
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Eine Anfang März 2021 vom Bundestag verabschiedete Reform des Jugendschutzgesetzes geht zwar nicht ganz so weit, könnte EA und andere Anbieter aber dennoch treffen. Spiele, die Lootboxen und vergleichbare Spielemechaniken einsetzen, sollen zukünftig eine Altersfreigabe ab 18 Jahren erhalten. Davon betroffen wäre dann auch EAs Fifa-Spielreihe, die derzeit ohne Altersbeschränkung verkauft wird. Damit die Jugendschutzreform in Kraft treten kann, muss sie jedoch noch vom Bundesrat abgesegnet werden.
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