Fitness Plus ist ein Dienst, der sich der persönlichen Wellness und Fitness verschrieben hat und unterschiedlichste Trainingsprogramme bietet. Konzeptionell war der Dienst bislang so angelegt, dass ein iPhone, Apple TV oder iPad als Display diente, während die Vitaldaten über die Apple Watch beigesteuert wurden.
So konnten etwas Herzfrequenz und Schrittzahl von der Apple Watch im Display des iPhones neben der Trainingsanleitung eingeblendet werden. Ohne Frage ergibt das Sinn.
Gute Gründe für den Watch-Zwang
Konsequenterweise hatte Apple die erforderliche Fitness-Plus-Erweiterung am unteren Rand der Fitness-App auf iPhones ohne gekoppelte Apple Watch nicht eingeblendet. Nutzende ohne Watch konnten Fitness Plus erst gar nicht abonnieren und Teilnehmende an einem Apple-One-Familienaccount konnten den Dienst trotz der Tatsache, dass er im Tarif inkludiert ist, ebenfalls nicht nutzen.
Damit macht Apple nun Schluss. Eine Watch ist ab diesem Herbst nicht mehr zwingende Voraussetzung für die Nutzung von Fitness Plus. Apple will vielmehr die im iPhone verbauten Sensoren nutzen, um Bewegungsdaten zu erfassen.
Unklar ist, wie Kardiodaten erfasst werden sollen, wenn keine Watch zur Verfügung steht. Zu hoffen steht, dass Apple hier gekoppelte Bluetooth-Pulsbänder wie etwa die H-Serie von Polar in Fitness Plus nutzbar macht.
Fragen bleiben offen
In anderen Sport-Apps auf dem iPhone geht das bereits jetzt. Ein technisches Problem kann es also nicht sein. Wie es letztlich um den Komfort der Nutzung von Fitness Plus ohne Watch stehen wird, bleibt abzuwarten.
Immerhin kann die Nutzung der integrierten Sensoren nur dann sinnvoll erfolgen, wenn das iPhone beim Workout getragen wird. Das aber widerspricht dem Konzept, dass das iPhone (oder iPad) als Display dienen soll.
Da Deutschland zu den 21 Ländern gehört, in denen die Änderung eingeführt wird, werden wir bald mehr zu diesen Fragen sagen können. An den Preisen von Fitness Plus ändert Apple vorerst nichts.