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Frage: In meiner Firma sollen flexible Schreibtische eingeführt werden. Mich beunruhigt der Gedanke – was soll ich tun?
Unter Startups ist das gerade besonders beliebt: einfach ein paar Tische rein, Notebooks austeilen – fertig. Aber flexible Arbeitsplätze sind eine Mode, die eigentlich längst überholt sein müsste. Die Idee dahinter war gar nicht so schlecht. Viele Unternehmen haben es ausprobiert und erkannt: Es macht die Kollegen unglücklich.
2 Vorteile sollte das Modell haben:
Wenn einige Kollegen unterschiedlich lang arbeiten oder nicht an jedem Tag da sind, dann muss ein Unternehmen weniger Arbeitsplätze bereitstellen.
Außerdem sollten die wechselnden Arbeitsplätze zur Ordnung anhalten. Wer nicht weiß, wo er morgen sitzt, der lässt auch keine Unterlagen liegen – oder das halbe Brötchen von gestern.
Das Problem: Arbeitsplätze sind so unterschiedlich wie die Bedürfnisse der Menschen es sind. Einige stören sich an nichts so sehr, wie an einem Fenster im Rücken, andere werden nervös, wenn hinter ihnen eine Tür ist. Das kann schon beim Aufwachen Stress auslösen: Ich muss früh da sein, damit ich einen erträglichen Arbeitsplatz bekomme. Wer schon mit diesem Gefühl in den Tag startet, der schadet seiner Leistung – und seiner Gesundheit. Flexible Schreibtische machen krank, wenn sie einen Menschen treffen, der einen gewissen Schutzraum braucht. Und den brauchen viel mehr Menschen, als Arbeitgeber gern glauben wollen.
Klassische Management-Lehren lassen Unterschiede zwischen Menschen außer Acht. Sie sind aber wichtig. Wer seine Mitarbeiter kennt und ihren Bedürfnissen entgegenkommt, der hat ein zufriedeneres Team. Und zufriedenere Arbeitnehmer arbeiten produktiver, machen weniger Fehler und kündigen seltener.
Den Mitarbeitern flexible Arbeitsplätze aufzuzwingen sollte deshalb schon längst der Vergangenheit angehören. Es mag für einige Kollegen funktionieren, aber die, für die es nicht funktioniert, die sollten nicht um die Sicherheit ihres Arbeitsortes gebracht werden.
Die oben beschriebenen Probleme bleiben natürlich. Wir können so mit ihnen umgehen:
Kollegen, die nicht jeden Tag da sind, können sich einen Arbeitsplatz teilen – jedenfalls, wenn sie sich wirklich gut verstehen. Alternativ können Ausweichplätze angeboten werden. Eine faire Einigung ersetzt den Wettkampf um den besseren Platz.
Unordnung mag der Kreativität dienen – aber selbst in kreativen Berufen sind die kreativen Phasen eher nicht in der Überzahl. Glücklicherweise kann man Ordnung lernen. Und dass Essensreste im Arbeitsumfeld nichts verloren haben, das sollten alle Kollegen bald mal begriffen haben.
Ich habe einmal den Management-Forscher Stephen Colarelli um Tipps für die Gestaltung meines Arbeitsplatzes gebeten. Er hatte ein paar Ideen, doch seine zentrale Anforderung lautet: „Gestalte ihn selbst! Das ist der wichtigste Aspekt.“
Es lohnt sich also, um den eigenen Arbeitsplatz zu streiten. Gute Chefs sind offen für die Erkenntnisse der Arbeitspsychologie. Unser Arbeitsplatz muss ein Fixpunkt in unseren Arbeitstagen sein, sonst geht das nicht.
Weitere Kolumnen von Isabell Prophet:
- Arbeitszeit: „Die 28-Stunden-Woche stellt das Leben wieder in den Vordergrund“
- Jobwechsel: „Eine Kündigung kann glücklich machen“
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Leider fehlt jeglicher Beleg für die durch Frau Prophet vorgetragene Thesen, so bleibt nur ein intuitiv richtiger aber substanzloser Beitrag mit Clickbait Titel.
Schade, das Thema ist nämlich durchaus interessant.