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Forscher finden 7,6 Kilo schweren Meteoriten in der Antarktis

Er lag mehrere Zehntausend Jahre verborgen im Schnee: Nahe dem Südpol hat ein Forscherteam einen 7,6 Kilogramm schweren Meteoriten entdeckt.

Von Stefica Budimir Bekan
2 Min.
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Diesen riesigen Meteoriten entdeckte das Forschungsteam in der Antarktis (Foto: Maria Valdes/Field Museum)

Ein riesiger Meteorit ist von einem Expeditionsteam im Schnee nahe dem Südpol gefunden worden. Ein ungewöhnlicher Entdeckungsort für etwas, das direkt aus dem Weltall kommt. Wie die Freie Universität Brüssel (ULB) mitteilte, stammt der Komet ursprünglich aus dem Asteroidengürtel unseres Sonnensystems. Auf seine Entdeckung musste der Meteorit nach seiner Ankunft in der Antarktis mehrere Zehntausend Jahre warten.

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Meteorit wiegt stolze 7,6 Kilo

„Das ist ziemlich außergewöhnlich“, sagte die belgische Forscherin Vinciane Debaille, Leiterin der Expedition, dem Sender RTBF. Die gefundenen Meteoriten seien normalerweise zwischen zehn und 50 Gramm schwer. Dieser jedoch wiegt stolze 7,6 Kilogramm! „Es ist ein sehr schönes Geschenk, das wir in der letzten Stunde unseres letzten Suchtages gefunden haben.“

Maria Valdes, eine Forschungswissenschaftlerin am Field Museum and the University of Chicago, die eine von vier Wissenschaftlerinnen auf der Mission war, schätzt, dass von den rund 45.000 Meteoriten, die im vergangenen Jahrhundert aus der Antarktis geborgen wurden, nur etwa hundert diese Größe haben oder größer sind.

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„Selten und wirklich aufregend“

„Die Größe spielt bei Meteoriten nicht unbedingt eine Rolle, und selbst winzige Mikrometeoriten können unglaublich wissenschaftlich wertvoll sein“, sagt Valdes, „aber natürlich ist es selten und wirklich aufregend, einen so großen Meteoriten wie diesen zu finden.“

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Den Meteoriten entdeckt hatte das internationale Team, das von Maria Schönbächler (ETH-Zürich) und Ryoga Maeda (VUB-ULB) komplettiert wird, auf einer Expedition rund 60 Kilometer entfernt von der Polarforschungsstation Prinzessin Elisabeth. Mithilfe von Satellitenbildern und GPS-Koordinaten in dem Gebiet fand das Team auch zahlreiche andere Meteoriten. Doch das stellte sich alles andere als einfach heraus: Dafür mussten die Forscherinnen teils unter schweren Bedingungen bei minus zehn Grad zwischen Sanddünen campen.

„Auf ein Abenteuer zu gehen, um unbekannte Gebiete zu erkunden, ist aufregend“, sagt Debaille, „aber wir mussten uns auch damit auseinandersetzen, dass die Realität vor Ort viel schwieriger war als die Schönheit auf Satellitenbildern.“

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Meteoritenfunde sind im Schnee gut erkennbar

„Die Antarktis ist für Meteoritenfunde geeignet, weil die schwarzen Steine auf dem weißen Schnee gut sichtbar sind“, erklärte Maria Schönbächler gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Da die Gletscher wandern, würden immer wieder Meteoriten im Millionen Jahre alten Eis freigelegt.

Laut Expeditionsleiterin Debaille handelt es sich um eine wichtige Entdeckung, da die Steine Erkenntnisse über den Ursprung des Sonnensystems und der Planeten liefern können. Sie bestehen nämlich aus Staubkörnern, die vor den Planeten entstanden sind. Der riesige Klumpen soll nun in einem Labor in Brüssel untersucht werden.

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