Forscher haben herausgefunden, woher der Asteroid kam, der die Dinosaurier ausgelöscht hat

Vor rund 66 Millionen Jahren schlug ein Asteroid auf der Erde auf und sorgte für ein Massensterben. Er löste dabei Megatsunamis, Erdbeben und Flächenbrände aus, die rund 60 Prozent der Spezies auf diesem Planeten auslöschten. Auch das Ende der Dinosaurier wurde durch den Asteroiden besiegelt, der im Golf von Mexiko aufgeschlagen ist. Heute sind noch Spuren des Einschlags im sogenannten Chicxulub-Krater sichtbar.
Woher kam der Asteroid?
Wissenschaftler:innen versuchen aber immer noch herauszufinden, woher der Asteroid kam. Ein Team von Forscher:innen der Universität Köln hat dazu nun weitere Erkenntnisse sammeln können (via Science). Demnach stammte der Asteroid aus dem äußeren Sonnensystem, jenseits des Jupiters.
Um das zu erkennen, haben sich die Forschenden die Gesteinsschicht der Krater angeschaut, die zur Zeit der Kreide-Paläogen-Grenze entstanden sind. Diese legt in der Geologie den Zeitpunkt fest, in der der Übergang zwischen der Kreidezeit und dem Paläogen stattfand. In den Gesteinsschichten der Krater finden sich Ruthenium-Isotope, die von Asteroiden stammen.
Durch den Vergleich mit verschiedenen Arten von Meteoriten, die auf der Erde gelandet sind, konnten die Wissenschaftler:innen feststellen, dass der Verursacher des Einschlags aus dem äußeren Sonnensystem stammen muss. Denn nur in diesen weit entfernten Asteroiden befinden sich ähnliche Mengen an Ruthenium-Isotopen. Laut den Wissenschaftler:innen stimmen die ermittelten Werte mit sogenannten C-Typ-Asteroiden überein.
Rund 75 Prozent der bekannten Asteroiden werden dieser Klasse zugeordnet. Damit sind sie die am häufigsten auftretenden Asteroiden. C-Typ-Asteroiden enthalten große Mengen Kohlenstoff, was ihnen auch aufgrund des zugehörigen chemischen Symbols ihren Namen einbringt. Erst 2022 entdeckten Wissenschaftler:innen im C-Typ-Asteroiden mit einem Durchmesser von über einem Kilometer (via Cordis). Der Asteroid, der für das Massensterben auf der Erde gesorgt hat, soll etwa zehnmal so groß gewesen sein.
Neben dem Haupteinschlagspunkt untersuchten die Wissenschaftler:innen aber noch fünf weitere Krater. Diese wurden allerdings nicht von C-Typ-Asteroiden verursacht. Sie sollen aus dem inneren Sonnensystem stammen und erst deutlich später auf die Erde aufgeschlagen sein.