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Forscher:innen entdecken bislang größte bekannte Galaxie

Astronom:innen haben mit Hilfe des europäischen Radiointerferometers eine riesige Radiogalaxie entdeckt – etwa drei Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt.

Von Hannah Klaiber
1 Min.
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Alcyoneus ist die größte bisher bekannte Galaxie (Symbolbild: Shutterstock)

„Wir haben die größte bekannte Struktur entdeckt, die von einer einzelnen Galaxie gebildet wird“, schreibt das Team um den niederländischen Astronomen Martijn Oei in einem Aufsatz, der auf dem Dokumentenserver Arxiv veröffentlicht wurde.

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Dabei handelt es sich um eine Radiogalaxie names Alcyoneus, die sich über 5 Megaparsec ins All erstreckt. Umgerechnet bräuchte man rund 16,3 Millionen Lichtjahre, um von einem Ende der Galaxie zur anderen zu reisen. Zum Vergleich: Die Milchstraße ist rund 200.000 Lichtjahre groß.

Radiogalaxien sind ein Rätsel in einem Universum voller Rätsel

Radiogalaxien bestehen aus einem aktiven galaktischen Kern mit einem supermassereichen schwarzen Loch in der Mitte. Aus diesem galaktischen Zentrum werden Emissionsgebiete, sogenannte Radiolobes, und Ausläufer der Materiestrahlen geschleudert. Diese Materiestrahlen agieren als eine Art Synchrotron, der Elektronen beschleunigt, die Radiostrahlen aussenden. Sie können gewaltige Entfernungen zurücklegen, bevor sie als riesige radioemittierende Lobes in Erscheinung treten.

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Radiolobes gibt es auch in der Milchstraße. Unklar ist allerdings, warum die Lobes in Radiogalaxien solch riesige Ausmaße annehmen, die mehrere Megaparsec groß sind. Das schwarze Loch im Kern der Radiogalaxie zieht fast alles Material der umgebenden Akkretionsscheibe in sich hinein. Lediglich ein kleiner Rest wird als Strahlen aus ionisiertem Plasma mit beinahe Lichtgeschwindigkeit ins All geschleudert.

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„Verdächtig gewöhnliche“ Galaxie

Alcyoneus wurde mittels eines Low Frequency Array (LOFAR) gefunden, ein Verbund aus 20.000 Antennen in Europa, mit denen Strahlung im All gemessen wird. Bis auf die Größe handle es sich um eine „verdächtig gewöhnlich“ elliptische Galaxie, schreibt das Forschungsteam. Auch sei ihre Masse, rund 240 Milliarden Sonnenmasse, sowie die des schwarzen Lochs, das etwa 400 Millionen Sonnenmassen hat, niedriger als bei mittleren Radiogalaxien, die Alcyoneus ähnlich sind. In einem sind sich die Forscher:innen aber sicher: Sie glauben fest daran, dass Alcyoneus im weiten kosmischen Dunkel immer weiter wachsen wird.

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