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Frankreich zahlt 2.500 Euro für ein Pedelec, wenn Bürger ihr Auto abwracken

Verkehrswende einmal anders gedacht. Frankreich will den Eignern von Autos mit Verbrennungsmotor eine besondere Form der Abwrackprämie anbieten: 2.500 Euro für den Kauf eines Pedelecs.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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Pedelecs sind wichtiger Bestandteil der Verkehrswende. (Foto: Vanmoof) 

Die französische Nationalversammlung macht den Weg frei für einen Gesetzentwurf, der Käufern eines elektrischen Fahrrads einen Zuschuss von bis zu 2.500 Euro verspricht, wenn sie im Gegenzug ihr bisheriges Verbrennerfahrzeug stilllegen. Das berichtet Reuters.

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Die ungewöhnlich konzipierte Abwrackprämie ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem die französische Regierung bis zum Jahr 2030 die Emission von Treibhausgasen um 40 Prozent – ausgehend vom Level des Jahres 1990 – reduzieren will. Mit der Abstimmung ist die Förderung noch nicht beschlossen, darf aber für die endgültige Lesung des Gesetzes als unstrittig betrachtet werden.

Französischer Fahrradfahrerverband FUB freut sich über geplante Förderung

Olivier Schneider vom französischen Fahrradfahrerverband FUB freut sich über diese Maßnahme. Endlich sei verstanden worden, dass die Verkehrswende nicht darin bestehen müsse, Autos grüner zu machen, sondern darin, schlicht deren Zahl zu reduzieren. Damit nehme Frankreich eine Vorreiterrolle für die Welt ein, so Schneider gegenüber Reuters.

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Tatsächlich gibt es ähnliche Programme bereits seit Längerem auch in anderen Teilen der Erde. In Finnland etwa ist die Nutzung der Abwrackprämie sogar etwas flexibler geregelt. Sie kann für den Kauf eines Pedelecs, aber auch für den Kauf eines Elektroautos oder die Nutzung des ÖPNV verwendet werden.

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Tatsächlich entscheiden sich rein faktisch die meisten Finnen für ein Pedelec. Ein ähnliches Programm gibt es in der belgischen Hauptstadt Brüssel, sowie 2020 in Italien, Luxemburg und im Baltikum.

Auch in Deutschland bleibt der Ruf nach einer Mobilitätsprämie laut, aber bisher ungehört

Im Juni 2020 war ein Aufruf des deutschen Fahrradclubs ADFC an die Bundesregierung ungehört verhallt. ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork hatte dafür plädiert, bei der „Umweltprämie“ nicht einseitig auf das Auto zu setzen, sondern eine flexiblere „Mobilitätsprämie“ einzuführen. Deutschland brauche nicht mehr Autos, sondern bessere Alternativen, so Stork.

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Die Initiative unter den Slogans „Kein Geld für Gestern“ und „Mehr Platz fürs Rad“ hatte breite Unterstützung erfahren. Unter anderem bekannten sich der Bundesverband der Verbraucherzentralen, der Autoclub ACE und die Allianz Pro-Schiene zu dem Vorschlag, die Verwendung der Prämie breiter anzulegen und etwa auch den Kauf von Fahrrädern oder Bahn-Abos zu fördern. Vor Erfolg gekrönt war die Aktion indes nicht.

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Eine Regierung ohne Union löst auch nicht alle Probleme, doch dieses könnte tatsächlich etwas gelindert werden.
Das Ziel Rad statt Auto: natürlich, was auch sonst. Ausnahme: Gebrechliche im Hügelland, Handwerker, Notärztinnen.

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