Nach 27.436 Anträgen im September, ebenfalls ein Rekordwert, verzeichnete das BAFA im Folgemonat noch einmal rund 7.000 Anträge mehr – mithin insgesamt 34.212 Anträge. Nie zuvor sind in einem Monat seit der Einführung des Umweltbonus im Juni 2016 so viele Anträge gestellt worden.
Förderanträge für reine Stromer überwiegen
Im Gesamtjahr 2020 wurden bis jetzt 154.115 Anträge gestellt – eine Steigerung um rund 257 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bis Ende Oktober verzeichnete das BAFA insgesamt rund 319.000 Anträge. Schon im nächsten Monat sollten die im Jahr 2020 eingereichten Anträge die 50-Prozent-Marke aller bisher gestellten Anträge überschreiten.
Erfreulich dabei, die Zahl der Anträge auf Förderung reiner Stromer steigt schneller als die Zahl der Förderanträge auf Plugin-Hybride. Insgesamt rund 195.000 Anträge für vollelektrische Autos stehen rund 124.000 Anträge für Plugin-Hybride entgegen. Brennstoffzellenautos spielen mit rund 170 Anträgen praktisch keine Rolle.
BAFA beschleunigt Antragsverfahren
Um die Bewilligungen zu beschleunigen, hat das BAFA zwei neue Verfahren eingeführt. Flottenkunden können künftig Sammelanträge für bis zu 500 gleiche Fahrzeuge stellen. Zudem soll die Antragstellung unbürokratischer werden. Dazu tauscht das BAFA künftig Daten mit dem Kraftfahrtbundesamt aus.
Das vereinfacht die Antragstellung, weil im Antrag nur noch die Fahrzeugidentifikationsnummer angegeben werden muss. Weitere Dokumente sind nicht mehr erforderlich.
Kumulationsverbot könnte gekippt werden
Wie aus dem Bundeswirtschaftsministerium zu erfahren ist, wird dort an einer neuen Richtlinie gearbeitet, die das sogenannte Kumulationsverbot aufhebt. Damit könnte das von der Bundesregierung in Coronazeiten verhängte Aus für die Doppelförderung aus Umweltprämie und anderen Programmen selbst wieder vor dem Aus stehen.
Gerade Betreiber großer Flotten hatten sich beschwert, dass sie sich entscheiden mussten, ob sie die Umweltprämie oder eines der anderen Fördermodelle in Anspruch nehmen.
So sieht das Ranking aus
Bei den E-Autos führt weiterhin der Renault Zoe mit weitem Abstand vor dem BMW i3 und i3s. Mit über 36.000 Anträgen liegen die Franzosen fast um das Doppelte vor dem Zweitplatzierten mit rund 19.300 Anträgen. BMW auf den Fersen folgt der E-Golf von Volkswagen mit rund 19.200 Anträgen. Teslas Model 3 folgt mit 17.900 Anträgen auf dem vierten Platz. An Platz 5 folgt der erste Hybride, nämlich der Mitsubishi Outlander.
Schauen wir auf das Ranking nach Herstellern statt nach Fahrzeug setzt sich VW knapp vor Renault auf Platz 2 und BMW auf Platz 3 an die Spitze. Tesla folgt erst auf Platz 6.