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Frauen in Tech-Jobs: „Wir kennen alle diesen Schockmoment“

Die Digitalstrategin Laura Sophie Dornheim wollte mal bei Zalando arbeiten. Den beiden Gründern war sie zu „tough“. Im Podcast erzählt sie, was sich Frauen in der Tech-Branche anhören müssen – und was sie ändern will, wenn sie es in den Bundestag schafft.

Von Jan Vollmer
2 Min. Lesezeit
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Laura Sophie Dornheim hat in Gender Studies promoviert – und will, dass Algorithmen auf Sexismus geprüft werden.  (Foto: Jan Vollmer)

Wenn man Laura Sophie Dornheim fragt, wann sie in ihrer Karriere Sexismus erfahren hat, muss sie nicht lange nachdenken. „Wir kennen alle diesen Schockmoment“, sagt sie.

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Dornheim sitzt in einem Konferenzraum namens „Berghain“ des Berliner Internet-Unternehmens Eyeo. Eyeo produziert das Browser Plugin Adblock Plus, Dornheim ist hier Vice President Consumer Products. In den letzten Jahren war sie Strategin bei TLGG und hat ihre eigene digitale Beratung gegründet. Bei der Bundestagswahl 2021 hofft Dornheim, als Grünen-Abgeordnete ins Parlament einzuziehen.

„Der Schockmoment“, den Dornheim meint, sind sexistische Kommentare im Job. Wir sprechen darüber, weil auf Twitter gerade ein Video von FDP-Chef Christian Lindner die Runde macht. Er macht dort einen Witz mit klar sexualisierter Pointe über die ehemalige FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg. Auf dem Bundesparteitag. Vor laufenden Kameras.

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Diesen Schockmoment, so Dornheim, kennen viele Frauen. Wenn man es in dem Moment schafft (und ein Mikrofon in der Hand hat), rät Dornheim: Schlagfertig sein! „ Also, junge Frau“, hatte mal ein Teilnehmer auf einem Workshop, den sie geleitet hat, zu ihr gesagt. Mit „Ja, älterer Herr“ hat Dornheim ihre Antwort begonnen.

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Dornheim hat ihre Doktorarbeit zu Strategien von Frauen in Unternehmensberatungen geschrieben. Die Tech-Branche, glaubt Dornheim, schneidet in Sachen Sexismus noch schlechter ab als traditionelle Unternehmen. „Bei größeren Konzernen ist Gleichberechtigung schon länger ein Thema, da gibt es Gleichstellungsbeauftragte.“ Auf Berliner Tech-Konferenzen wie der Noah hingegen kommt es schon mal vor, dass jemand im Rahmen einer „misslungenen PR-Aktion“ Escort-Frauen zur Party bestellt.

Sexismus und Diskriminierung, so Dornheim, sind aber nicht nur ein Probleme innerhalb der Unternehmen – oft spiegeln sie sich auch in den Produkten wider, zum Beispiel in Form von Algorithmen: 2018 musste Amazon eine KI in der Personalabteilung wieder einstampfen, weil sie Frauen systematisch benachteiligte.

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Gewissermaßen, so Dornheim, hätten sexistische Algorithmen aber auch etwas Gutes: Weil sie nachprüfbar zeigen, wie diskriminierend schon der Datensatz war, an dem sie trainiert wurden. (Im Fall Amazon bestand der diskriminierende Datensatz aus den Mitarbeiterdaten der letzten zehn Jahre.)

Im t3n Podcast erklärt Dornheim, welche Strategien sie für wirkungsvoll gegen Sexismus in der Tech-Welt hält – und warum sie damals dann doch nicht mehr zu Zalando wollte.

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Dein t3n-Team

Jürgen Engel

Hallo, ich finde es gut, über dieses Thema zu sprechen, da Frauen in Tech-Jobs genauso gut sind wie Männer.

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