Anzeige
Anzeige
News

Für die Energiewende: Fraunhofer-System speichert Strom und erzeugt Wasserstoff

Sogenannte Speichersysteme können ihren Teil zur Energiewende betragen. Ein Institut der Fraunhofer-Gesellschaft entwickelt gerade einen Doppelspeicher, der helfen soll.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Unter der Leitung des Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) wird der neue Speicger nun in einem Konsortium entwickelt. (Foto: nitpicker/Shutterstock)

Ein Speicher, der Strom speichert und Wasserstoff liefern kann: Den gab es bislang noch nicht. Unter der Leitung des Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) wird die Neuheit nun in einem Konsortium entwickelt.

Anzeige
Anzeige

Wie die Seite golem.de meldet, sind verschiedene Beteiligte zu einem sogenannten Zn2-H2-Konsortium zusammengekommen. Das entwickle ein Langzeit-Speichersystem, welches auf einem Zink-Luft-Akku basiere. Der Doppelspeicher entsteht demnach durch ein System zur alkalischen Wasser-Elektrolyse.

Fraunhofer-Projektleiter erklärt die Wirkung

Das Fraunhofer IZM erläutert, dass der Zink-Luft-Akku einige Vorteile gegenüber den Lithium-Ionen-Akkus hat. So seien die dafür nötigen Rohstoffe wie Stahl, Zink oder Kaliumhydroxid nicht nur recyclebar, sondern auch gut verfügbar, weshalb auch der Akku kostengünstiger sei: Die Materialkosten für Zink-Luft-Akkus seien bis zu zehnmal billiger als Lithium-Ionen-Akkus.

Anzeige
Anzeige

„Während des Aufladens oxidiert Wasser in der Batterie zu Sauerstoff, gleichzeitig wird Zinkoxid zu metallischem Zink reduziert”, erklärt Projektkoordinator Robert Hahn auf der Website des Fraunhofer-Instituts. Bei der bedarfsgerechten Entladung der Speicherzelle werde das Zink wieder in Zinkoxid umgewandelt. Das Wasser werde demnach wiederum reduziert, so dass Wasserstoff erzeugt und freigesetzt werde.

Bevorzugt werden Energiesysteme, die vermehrt aus Windkraft und Solaranlagen betrieben werden. Kostengünstige und effiziente Energiespeicher sind dementsprechend wichtig für ein wirtschaftliches Energiesystem, um die sogenannten Dunkelflauten zu verhindern. Bei viel Sonnen- und Windstrom werden sie dementsprechend geladen, was dies dann verhindert.

Anzeige
Anzeige

Hoher Wirkungsgrad beim Doppelspeicher

Dunkelflauten werden Phasen genannt, in denen wenig davon zur Verfügung steht. Genau dann können sie Strom ins Netz einspeisen. Nach Angaben des Fraunhofer IZM beträgt der Wirkungsgrad des Doppelspeichers 50 Prozent bei der Stromspeicherung und 80 Prozent bei der Wasserstoffgewinnung, und das bei einer prognostizierten Lebensdauer von zehn Jahren. Insgesamt würde der Speicher die zurzeit favorisierte Power-to-Gas-Technologie Hahn zufolge deutlich übertreffen.

Im Labor wurde die Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit des Systems von einem Team bereits nachgewiesen. 4.000 Lade- und Entladezyklen überstehen die Zellen demnach. Das Fraunhofer-Institut kündigt an, dass als nächstes ein Demonstrator gebaut werden soll, der in einem Teststand erforscht werden soll. Ende des Jahres soll der Prototyp fertig sein. Insgesamt soll das Projekt noch bis September 2025 laufen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige