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Analyse

Frischzellenkur für Google Pay: Wann kommt die Wallet zurück?

Google Pay plant den Neustart. Doch die Payment-Lösung aus dem Hause Google könnte mehr werden als ein reines Bezahlverfahren. Expert:innen erwarten, dass auch die seinerzeit abgeschaffte Wallet zurückkommt.

3 Min.
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Noch müssen deutsche Nutzer:innen mit der alten Google-Pay-Version auskommen. (Foto: dennizn / Shutterstock)

Der Relaunch der Marke Google Pay rückt näher – doch in der neuen Form könnte Google Pay deutlich mehr umfassen als die klassische Bezahllösung, die vor allem in Deutschland und Westeuropa, anders als Apple Pay, eine unter vielen Payment-Lösungen unter Android ist. Bereits vor einigen Monaten hatte Google angedeutet, dass größere Änderungen ins Haus stehen. Und in diesem Zusammenhang könnte auch die Google Wallet zurückkehren.

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Wir erinnern uns an das Konzept der Google Wallet, das bereits 2011 vorgestellt wurde und damals wohl einfach zu früh kam – es ging in Google Pay auf. Google Pay wiederum wollte seit 2020 mit Google Plex ein deutlich größeres Rad drehen, zur E-Commerce-Plattform mit entsprechenden Deals und Vouchers angebunden an die Shopping-Funktionen aus dem Hause Google werden. Auch ein Google-spezifisches Bankkonto mit einigen US-Banken (außer der Citi vor allem nicht landesweit tätige Partner) und eine dazu passenden Banking-App waren geplant, ähnlich wie das Apple-Engagement zusammen mit Goldman Sachs.

Das spezielle Google-Konto unter dem Projektnamen Google Plex sollte ein Giro- und Sparkonto mit Mastercard-Co-Branding werden, für das weder monatliche Gebühren, Überziehungsgebühren noch Mindestguthaben anfallen sollten. Doch die mit Flutter entwickelte „neue“ Google-Pay-App kam bisher nur in den USA, in Indien und Singapur zum Einsatz, garniert mit einer Reihe neuer Funktionen wie Peer-to-Peer-Zahlungen, den Kauf von Fahrscheinen, das Bezahlen von Parkplätzen und Benzin. Doch im Rest der Welt, Deutschland eingeschlossen, gibt es bislang nur die alte, auf NFC-Zahlungen beschränkte Google-Pay-Version.

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Wallet-Idee kommt als Google Pay zurück

Doch jetzt plant Google offenbar, eine umfassende digitale Geldbörse zu launchen, die weit mehr kann, als nur Kreditkarten aufzubewahren und Bankdienstleistungen von Drittanbietern direkt an die Verbraucher:innen zu liefern. Ein erstes Logo zeugt von dem Strategiewechsel – es tauchte vor einigen Wochen auf und erinnert wohl nicht von ungefähr an das Wallet-Symbol des iPhones.

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Das Google-Pay-Logo im Wandel der Zeit – links das neue geleakte Logo. (Screenshot: Google)

Hier hat Apple also möglicherweise einmal mehr Standards gesetzt. Das neue Symbol, eine blaue Wallet mit einigen bunten Karten darin, passt sehr gut dazu, wie Google Pay zu einer allumfassenden virtuellen Geldbörse werden soll, eine Klammer für die gesamte Finanzbranche und die dazu passenden Dienstleister bilden könnte.

Laut Googles President of Commerce & Payments, Bill Ready, soll die Wallet auch elektronische Ausweise und Führerscheine, digitale Tickets für Veranstaltungen und Flüge integrieren und – nach der Pandemie naheliegend – als Nachweis-App Impfzertifikate einlesen, ähnlich wie dies in Deutschland auch die Verimi-App als Ansatz verfolgt. Erste Screenshots zeigen bereits, dass das neue Google Pay deutlich mehr als eine Bezahl-App sein wird und bereits relativ weit fortgeschritten ist.

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Neben der Hinterlegung der Debit- und Kreditkarten wird, das belegen bereits erste Screenshots, das Einlesen von Kundenkarten, Gutscheinen und Vouchers möglich sein, ebenso das Hinterlegen von Fahrkarten. Auch erste Blicke in die Einstellungen sowie den Einleseprozess von digitalen Ausweisen gibt es.

Herausforderung der Lokalisierung – Deutschland-Start unklar

Was davon dann tatsächlich so standardisiert erfolgt, dass es auch für die deutschen Gepflogenheiten taugt, bleibt abzuwarten, ebenso ob beispielsweise spezifisch deutsche Systeme wie das von der Deutschen Kreditwirtschaft forcierte Giropay-Universum unterstützt werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass selbst Banking-spezifische Produkteinführungen deutlich aufwendiger zu implementieren sind als dies bei anderen Produkten der Fall ist. Allerdings ist die EU-weite PSD2-Schnittstelle hier für die Developer deutlich dankbarer als die Formatvielfalt, wie sie beispielsweise bereits in den USA vorzufinden ist.

Offen ist außerdem, ob das neue Google Pay auch auf älteren Android-Versionen lauffähig sein wird, beziehungsweise wie weit abwärtskompatibel es ist. Auch zum Zeitplan macht Google noch keine Angaben – es ist aber gut möglich, dass hier angesichts der im Mai stattfindenden Google I/O bereits erste Ankündigungen zum Thema gemacht werden. Doch bis zum Start auf dem deutschen Markt dürfte noch einige Zeit vergehen.

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