WLAN mit besserem Verschlüsselungsstandard und offenem Netz
Für die WLAN-Router des Hauses bringt das Update vor allem den neuesten Verschlüsselungsstandard WPA-3. Die verschlüsselte Auflösung von Domain-Namen soll zudem mehr Schutz fürs Heimnetzwerk bieten.
Am WLAN-Gastzugang lässt sich nun ein öffentliches WLAN-Netz einrichten, bei dem die Daten sicher verschlüsselt übertragen werden, ohne dass die Nutzer dafür Zugangsdaten benötigen. AVM hat darüber hinaus die Gerätesperre überarbeitet. Der Internetzugang ausgewählter Geräte im Heimnetz lässt sich neuerdings mit einem Klick aus- und wieder einschalten. Zudem verspricht der Hersteller, Mesh-WLAN- und VPN-Verbindungen sowie den Betrieb von Netzwerkspeichern an Fritzboxen beschleunigt zu haben.
Verbesserungen für Smarthome-Geräte und zugehörige App
Zur leichteren Steuerung und Verwaltung von Smarthome-Geräten, wie intelligenten Steckdosen oder Heizkörperreglern, im Heimnetzwerk wurden zudem die Smarthome-Seiten der Fritzbox-Benutzeroberfläche generalüberholt.
Passend dazu hat AVM auch die Fritz-App Smart Home überarbeitet, mit der sich die Smarthome-Geräte direkt vom Mobiltelefon oder Tablet aus steuern lassen, und die zudem Messwerte wie die Temperatur direkt ablesbar macht.
Repeater und Powerline-Adapter mit Mesh-Updates
Die Repeater und Powerline-Adapter des Hauses wurden ebenfalls auf den neuen WPA-3-Standard aufgerüstet. Zudem sollen sie mit einer aktualisierten Fritzbox ein leistungsfähigeres Mesh bilden. Dazu setzt AVM ein neues Kontrollsystem ein, das regelmäßig die Verbindungsqualität der WLAN-Endgeräte überprüfen und sie automatisch auf bessere WLAN-Bänder oder Mesh-Repeater im Heimnetz umleiten soll.
Zudem soll die verbesserte Mesh-Autokanal-Wahl dafür sorgen, dass nun für das gesamte Mesh immer der beste Funkkanal gewählt wird. AVMs Top-Repeater sollen nun Kanalbandbreiten von 160 MHz für kompatible WLAN-Geräte unterstützen und so die WLAN-Performance deutlich steigern können.
Neue intelligente Funktionen für die Fritzfon-Telefone
Mit dem Update auf Version 7.20 erhalten auch die unter dem Namen Fritzfon vertriebenen DECT-Schnurlostelefone des Unternehmens einige Features, die besonders Smartphone-Nutzer ansprechen dürften: Neue Klingeltöne, ein smartes Telefonbuch, detailliertere Klangeinstellungen und ein Smarthome-Startbildschirm sollen den Komfort der Schnurlostelefone erhöhen. Das Update kann über die Fritzbox als Basisstation durchgeführt werden, sofern diese selbst bereits auf FritzOS 7.20 aktualisiert wurde.
Personen, die das Fritzfon zu seinem eigentlichen Zweck erworben haben, werden sich schnell mit dem neuen Telefonbuch anfreunden können. Das zeigt bereits während der Nummerneingabe passende Vorschläge an. Zudem können die Fritzfone jetzt die Kontaktdaten aus Apples iCloud und Telekom-Mail der Deutschen Telekom sowie einiger weiterer Telefonbücher nach CardDAV-Standard nutzen.
Wer sein Fritzfon für das Freisprechen nutzt und die Klangqualität auch ansonsten zu schätzen weiß, kann die nun selbst beeinflussen. So könnt ihr das Abspielen von Internet-Radiostationen klanglich einstellen. Auch die Klangqualität von Telefonaten soll sich nun leichter und umfangreicher beeinflussen lassen. Wer auf Vielfalt bei Klingeltönen setzt, freut sich über nun insgesamt neun verschiedene Signale.
Habt ihr auch noch AVMs Smarthome-Produkte im Einsatz, könnt ihr den Startbildschirm eurer Fritzfons so konfigurieren, dass er euch den Status eurer Geräte anzeigt. So seht ihr etwa die Temperaturanzeige eures Heizkörperreglers, wenn es sich um den Fritz-Dect 301 handelt. Auch die Funktaster und Schaltsteckdosen lassen sich hier einbinden.
Update über alle Geräte läuft schon seit Wochen
Insgesamt bringt das große FritzOS-Update auf die Version 7.20 laut AVM über 100 Neuerungen und Verbesserungen. Dadurch sollen alle aktuellen Fritzboxen Repeater, Powerline-Produkte und Fritzfone mit mehr Funktionen, Stabilität und Sicherheit ausgerüstet werden. Wenn ihr wissen wollt, ob es für euer Gerät bereits ein Update gibt, schaut entweder in der Benutzeroberfläche eures Fritz-Geräts oder in dieser AVM-Übersicht nach.
Die Fritz-Geräte lassen sich teilweise direkt über den Browser im Heimnetz erreichen. Die Eingabe von „fritz.box“, „fritz.powerline“ oder „fritz.repeater“ sollte dann auf die jeweilige Benutzeroberfläche führen. Falls erforderlich, meldet ihr euch dort mit eurem Benutzernamen und Kennwort an, klickt auf „Assistenten“ und dann auf „Update“ oder „Firmware aktualisieren“. Peripherie wie die Fritzfone aktualisiert ihr über die Basisstation.
Der Roll-Out des Updates läuft schon seit dem Sommer. Ein Besuch der Oberfläche eurer Fritz-Geräte könnte sich also lohnen. (Mit Material der dpa)
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