
Chinesische Flaggen. (Foto: Shutterstock)
Chinas Netcasting Services Association hat eine Liste mit insgesamt 100 Themen herausgegeben, die lokale Internetnutzer nicht in Kurzvideos behandeln dürfen, sofern diese dann online einer breiten Masse zur Verfügung gestellt werden.
Die Liste, die offiziell unter dem Namen „Online Short Video Content Review Standard Rules (2021)“ läuft, enthält viele vorhersehbare Verbote. Dazu gehört unter anderem der Hinweis, dass es verboten ist, Chinas Führungsriege zu verspotten. Auch geschichtliche Aspekte werden behandelt. So ist es verboten, die Geschichte des Landes und bestimmte Entwicklungen zu hinterfragen und anders auszulegen, als es die Lehrbücher der Kommunistischen Partei Chinas hergeben. Dazu gesellen sich weitere verbotene Themen wie Drogenkonsum, Glücksspiel, organisierte Bandenkriminalität, Gewaltverherrlichung und psychischer Missbrauch.
Aber die Regierung geht auch noch einen Schritt weiter und zieht die rote Linie in neuen Bereichen. Zukünftig ist es verboten, Clips aus TV-Shows zu verwenden, auch wenn diese noch so kurz sind. Clips aus Shows, die in China nicht gezeigt werden, sind erst recht nicht erlaubt.
Nicht überraschend ist hingegen das Verbot der Darstellung unkonventioneller Ehen sowie jegliche sexuelle Handlungen. Diskussionen über extrem nationalistische Politik oder Faschismus sind ebenso ausgeschlossen wie alles, das die Doktrinen des Sozialismus chinesischer Prägung infrage stellt.
Auch Unternehmen müssen aufpassen
Ganz oben auf der Liste steht auch das Thema Kryptowährungen. Jegliche Videos, in denen Informationen zum Mining, Handel oder Spekulationen mit den digitalen Währungen behandelt werden, sind ab sofort verboten.
Sanktionen bei Verstößen haben allerdings nicht nur die Nutzer selbst zu fürchten. Auch die Plattformen, die Videos mit als unangemessen erachteten Inhalten hosten, müssen mit Schelten und Geldstrafen rechnen.