
Airbnb-Gründer und CEO Brian Chesky. (Foto: Airbnb)
In den vergangenen Wochen hatte Airbnb aufgrund des großen Interesse von Investoren den Ausgabepreis für seine Aktien immer wieder angehoben. Erst Anfang der Woche ging es von 44 bis 50 Dollar auf 56 bis 60 Dollar nach oben. In der Nacht auf Donnerstag wurde der Ausgabepreis dann sogar auf 68 Dollar fixiert. Umso erstaunlicher, dass die ohnehin schon mehrfach verteuerten Airbnb-Aktien beim Börsendebüt dann noch eine so reißende Nachfrage fanden.
Denn der erste an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq gemeldete Kurs von Airbnb lag mit 146 Dollar deutlich über dem Ausgabepreis, wie Spiegel Online schreibt. Aktuell pendelt der Kurs der Airbnb-Aktie um die Marke von 150 Dollar herum. Airbnb wäre damit rund 100 Milliarden Dollar wert. Zum Vergleich: Noch im April war das zunächst besonders stark von den Beschränkungen der Corona-Pandemie betroffene Airbnb mit 18 Milliarden Dollar bewertet worden. Die bisher höchste Bewertung in einer Finanzierungsrunde belief sich bisher auf 31 Milliarden Dollar.
Die überraschend hohe Nachfrage nach der Airbnb-Aktie ist nicht so leicht zu erklären. Schließlich wird sich Airbnb auch nach einem möglichen Ende der Coronakrise weiter mit Kritik und rechtlichen Problemen – vor allem in Großstädten – auseinandersetzen müssen. Sicher hat derweil die Aussicht auf einen baldigen Impfstoff für ein positives Börsenumfeld gesorgt. Auch der Hunger nach den Aktien des am Mittwoch an der Börse gestarteten US-Essenlieferdienstes Doordash hatte die Erwartungen übertroffen.
Im Falle von Airbnb dürfte den Investoren zudem der überraschende Quartalsgewinn – im Zeitraum zwischen Juli und September – von 219 Millionen Dollar geschmeckt haben. In den neun Monaten bis Ende September stand allerdings ein Minus von 697 Millionen Dollar zu Buche. Der Konzernumsatz brach im Laufe der ersten neun Monate 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dagegen um fast ein Drittel ein – von 3,7 Milliarden auf 2,5 Milliarden Dollar. Beobachter sehen für die vergangenen Wochen hingegen einen Aufwärtstrend. Angesichts der Coronakrise buchen offenbar viele Reisewillige via Airbnb Appartements für Kurztrips mit dem Auto.
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