Gameflation: Auch Ubisoft verlangt jetzt 79,99 Euro für neue Spiele

Wer weiterhin Games wie die neuesten Teile der„Assassin’s Creed“-Reihe spielen will, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. (Bild: Shutterstock/Sergei Elagin)
Die Inflation geht weltweit steil. In Deutschland liegt sie seit Juli 2021 auf Rekordniveau und hält sich konstant bei um die acht Prozent. Weil damit konsequent alles teurer wird, ziehen jetzt auch Spielentwicklerfirmen nach.
Spielemarkt: Preiserhöhung greift um sich
Während in den letzten Jahren neue Games aus den großen Studios in Europa zuverlässig für 69,99 Euro über den Ladentisch gewandert sind, erhalten sie jetzt einen satten Aufschlag von zehn Euro. Nach Take Two und Sony hat laut Online-Nachrichtenseite Axios auch Ubisoft bekannt gegeben, dass sie die Preisentwicklung mitmachen.
Erstmals zu spüren bekommen Gamer:innen das beim Piratenspiel „Skull and Bones“, das am 8. November veröffentlich wird. Vorbesteller:innen müssen jetzt schon 79,99 Euro bezahlen.
Höhere Preise für Games: Sind Skandale der Grund?
Interessant ist diese Entwicklung auch deshalb, weil die Spieleindustrie derzeit immer wieder für ihre katastrophalen, ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen gerät. Mitarbeiter:innen gründen nach und nach Gewerkschaften und fordern weniger Arbeitsstunden und bessere Löhne – so auch bei Ubisoft.
Die Vermutung liegt zumindest nahe, dass die steigenden Kosten aufgrund menschenwürdiger Arbeitsverhältnisse nun teilweise von den Spieler:innen aufgefangen werden sollen. Dabei dürfte Ubisofts CEO Yves Guillemot auch bei fairer Behandlung der Arbeiter:innen noch lange nicht am Hungertuch nagen. Das Entwicklerstudio warf im Geschäftsjahr 2021/22 immerhin einen Gewinn von 80 Millionen Euro ab.