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Analyse

Square Enix: Publisher verspricht „dezentralisierte Spiele”

Ab 2022 soll es auch von Square Enix „dezentralisierte Spiele“ geben. Dabei sollen „Krypto-Assets“ – eventuell sogar eigene Token – eine Rolle spielen.

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„Final Fantasy“. (Screenshot: t3n / Square Enix)

Der Präsident von Square Enix, Yosuke Matsuda, will ganz offensichtlich ein Stück vom Metaverse abhaben. Er weiß nur noch nicht genau, wie er das anstellen soll. So lässt sich ein „Neujahrs-Brief“ resümieren, in dem er die Strategie des Unternehmens für das Jahr 2022 erläutert. Konkretes sucht man aber in Matsudas Aussagen vergeblich.

Token, NFTs, Blockchain, Metaverse

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Square Enix bringt Spiele-Hits wie Final Fantasy, Tomb Raider oder Deus Ex heraus. Die ließen sich natürlich teilweise über die Blockchain antreiben, sodass etwa der gesamte Bereich der In-Game-Assets dorthin ausgelagert werden könnte. Spielenden könnte ermöglicht werden, eigene Assets zu erstellen oder Assets aus anderen Spielen mitzubringen. Was Matsuda letzten Endes tatsächlich unter „dezentralisierten Spielen“ versteht, sagt er nicht. Was er sagt, klingt so:

Vom Spaß haben über das Verdienen bis hin zum Beitrag leisten – eine Vielzahl von Motivationen wird die Menschen dazu bewegen, sich mit Spielen zu beschäftigen und sich miteinander zu verbinden. Blockchain-basierte Token werden dies ermöglichen. Indem wir eine tragfähige Token-Ökonomie in unsere Spiele einbauen, ermöglichen wir ein sich selbst tragendes Spielwachstum. Genau diese Art von Ökosystem ist der Kern dessen, was ich als „dezentralisiertes Spiel“ bezeichne, und ich hoffe, dass dies in Zukunft ein wichtiger Trend in der Spielebranche sein wird. Wenn wir die einseitige Beziehung, bei der Spieler und Spieleanbieter durch Spiele, die fertige Produkte sind, miteinander verbunden sind, als „zentralisiertes Gaming“ bezeichnen, um sie mit dem dezentralen Gaming zu kontrastieren, dann wird die Aufnahme dezentraler Spiele in unser Portfolio zusätzlich zu den zentralen Spielen ab 2022 ein wichtiges strategisches Thema für uns sein. Die grundlegenden und elementaren Technologien, um Blockchain-Spiele zu ermöglichen, existieren bereits, und die gesellschaftliche Akzeptanz von Krypto-Assets hat in den letzten Jahren zugenommen. Wir werden die gesellschaftlichen Veränderungen in diesem Bereich genau beobachten und gleichzeitig den vielen Nutzergruppen zuhören, die ihn bevölkern, und unsere Bemühungen um die Entwicklung eines entsprechenden Geschäfts mit Blick auf die mögliche Ausgabe eigener Token in der Zukunft verstärken.

Was Matsuda besonders zu faszinieren scheint, ist der Gedanke an einen „eigenen Token“. Ob das aber das ist, von dem Spielende am meisten profitieren könnten, ist unklar. Maximal als In-Game-Währung könnte der eigene Token sinnvoll sein, ein Ökosystem ergibt sich daraus aber nicht zwangsläufig. Da wären weitere Innovationen gefordert.

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Square Enix hat Erfahrung mit spielübergreifender Kooperation

Dabei ist die Überlegung des „dezentralisierten Spiels“ für Square Enix durchaus naheliegend, wie sie für alle Publisher naheliegend ist, die Open-World-Spiele anbieten, die Spielende in eine andere Realität mitnehmen, in der sie möglichst viel realistische Lebenszeit verbringen sollen.

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Square Enix ist auch nicht ganz unerfahren darin, spielübergreifende Kooperationen umzusetzen. So gibt es bereits Verbindungen zwischen Final Fantasy und Disneys Kingdom-Hearts-Reihe sowie die Möglichkeit, verschiedene Final-Fantasy-Assets in Nintendos Super Smash Bros. Ultimate zu verwenden. Nur die Technologie war eine andere. Die Blockchain würde so etwas künftig leichter umsetzbar machen.

Her mit den Blockchain-Monetarisierungsmöglichkeiten

Wahrscheinlich meint Matsuda es so. In Square-Enix-Spielen wird es künftig eine Blockchain-Währung geben. Die kann genutzt werden, um Spiele-Assets, die dann NFT sein werden, zu kaufen und zu verkaufen. Ebenso könnte sich eine Dienstleistungsökonomie in den Spielen entwickeln, in der sich Spielende gegenseitig mit Token bezahlen.

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Konkret sagt er das nicht. Möglicherweise will er den Sturm der Entrüstung vermeiden, den etwa Ubisoft nach der Ankündigung der NFT-Einführung in den Spiele-Hit Ghost Recon über sich ergehen lassen musste.

Jedenfalls will Square Enix laut Matsuda im neuen Jahr „umfangreiche Investitionen in den Cloud-Bereich“ tätigen. Das soll nach seinen Worten nicht nur die Verbreitung von Inhalten verbessern, sondern auch „die Entwicklung von Inhalten, die den Kunden neue Formen des Vergnügens bieten, die durch die Eigenschaften der Cloud ermöglicht werden“, befördern. Auf Square-Enix-Fans kommen spannende Zeiten zu.

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