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Games als „Opium“ diskreditiert: Aktien chinesischer Gaming-Firmen stürzen ab

Schon länger sind Gaming-Firmen in China der Politik ein Dorn im Auge. Jetzt hat ein kritischer Artikel, in dem Games als „Opium“ bezeichnet werden, für einen Absturz am Aktienmarkt gesorgt.

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Tencent zieht die Gaming-Zügel weiter an. (Foto: Shutterstock.com)

China gehört mit 620 Millionen Spieler:innen und 38 Milliarden US-Dollar Umsatz zu den größten Gaming-Märkten der Welt. Die Politik fürchtet aber, dass Kinder und Jugendliche zu viel zocken und möglicherweise spielsüchtig werden könnten. Daher sind in den vergangenen Monaten eine Reihe an Beschränkungen vorgenommen worden, auch die Gaming-Anbieter selbst setzen auf Kontrolle, etwa Tencent mit seinem System Midnight Patrol. Ein kritischer Artikel in einer staatlich kontrollierten Zeitung hat jetzt für einen Einbruch der Aktien von chinesischen Gaming-Firmen gesorgt.

Aktien von Gaming-Firmen unter Druck

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Für Tencent etwa ging es am Dienstag an der Börse in Hongkong zwischenzeitlich um zehn Prozent nach unten. Zu Börsenschluss standen nach zwischenzeitlicher Erholung noch sechs Prozent Minus zu Buche. Wechat-Anbieter Tencent ist eine der größten Gaming-Firmen der Welt und besonders bekannt für das Spiel „Honor of Kings“. Tencent-Konkurrent Netease musste ein Minus von fast acht Prozent hinnehmen, Bilibili-Aktien gingen immerhin 3,4 Prozent schwächer aus dem Handel, wie CNBC berichtet.

Ursächlich für den Einbruch an den Aktienmärkten war ein – interessanterweise später wieder gelöschter – Artikel in der chinesischen Zeitung Economic Information Daily, die eng mit der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua verbandelt sein soll. Der Bericht legt nahe, dass die Abhängigkeit von Online-Games gerade bei Kindern und Jugendlichen weit verbreitet ist. 2020 sollen über die Hälfte der chinesischen Kinder gefährdet gewesen sein. Außerdem gefährdeten Online-Games die Erfolge in der Bildung. Und: Online-Gaming sei wie Opium.

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Tencent kürzt Gaming-Zeit für Jugendliche

Obwohl Tencent mit Midnight Patrol gerade erst ein System mit Gesichtserkennung eingeführt hat, das Spielen nach 22 Uhr für Jugendliche unmöglich machen soll, kündigte das Unternehmen weitere Schritte in Richtung mehr Spielkontrolle an. So soll die Zeit, die Unter-18-Jährige unter der Woche spielen können, von 90 Minuten auf eine Stunde reduziert werden. An Wochenenden und in den Ferien sollen nur noch zwei statt bisher drei Stunden gespielt werden können.

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Außerdem soll es Unter-Zwölf-Jährigen künftig nicht mehr möglich sein, Geld für In-Game-Käufe auszugeben. Sogar die Möglichkeit, Kindern unter zwölf das Gaming ganz zu verbieten, solle in der Branche diskutiert werden. Und Tencent will eigenen Angaben nach künftig noch stärker gegen Kinder und Jugendliche vorgehen, die versuchen, über die Nutzung der Accounts von Erwachsenen die Restriktionen zu umgehen.

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