Games-Modi werden unspielbar: Ubisoft schaltet mehrere Server ab – gewöhnt euch dran

Es ist der Fluch des modernen Videospiels: Sobald die Server nicht mehr verfügbar sind, funktionieren große Teile der Spiele nicht mehr. Für reine Online-Multiplayer-Spiele trifft das sowieso zu. Doch auch Singleplayer-Spiele haben oft zusätzliche Modi zum Runterladen, oder werden erst durch einen Server-Zugriff aktiviert. Spätestens seit den Konsolen Playstation 3 und Xbox 360, die Online-Gaming in den Mainstream brachten, gehören stabile – und langlebige – Server also zur Grundvoraussetzung, um ein Spiel auch wirklich spielen zu können.
Von „Assassin’s Creed“ bis „Far Cry“
Der große Publisher Ubisoft hat nun auf seiner Seite bekannt gegeben, dass am 1. September 2022 die Server zu diversen Spielen abgeschaltet werden. Für die meisten dieser Spiele bedeutet, dass nicht nur, dass Online-Modi wie Multiplayer nicht mehr genutzt werden können. Für etliche Games wird es ab diesem Datum auch nicht mehr möglich sein, Downloadable Content (DLC) zu erwerben und herunterzuladen. Kurzum: Große Teile von Spielen werden damit nicht mehr zugänglich sein.
Zu den Spielen gehören bekannte Games wie „Assassin’s Creed 2“, „Anno 2070“ oder auch „Far Cry 3“. Die gesamte Liste an Games und die spezifischen Features, die ab dem 1. September 2022 nicht mehr verfügbar sein werden, könnt ihr euch auf der Seite von Ubisoft ansehen. Als Begründung für die Schließung der Server nennt das Unternehmen:
„Die Schließung der Online-Dienste für einige ältere Spiele ermöglicht es uns, unsere Ressourcen darauf zu konzentrieren, Spieler:innen, die neuere oder beliebtere Titel spielen, großartige Erlebnisse zu bieten.“
Es geht ums Geld
Naheliegender ist, dass das Aufrechterhalten der Server, zu dem etwa auch ein beständiges Warten und Updaten der Infrastruktur gehört, sich nicht mehr lohnt. Denn mit diesen Spielen kann das Unternehmen keinerlei zusätzliche Einnahmen mehr machen, wie es etwa bei modernen Online-Games der Fall ist. Wer vor Jahren ein „Far Cry 3“ gekauft hat, hat dem Unternehmen einmalig Geld eingebracht. Das Online-Gaming mit diesem Spiel ist für Ubisoft heute also ein Verlustgeschäft.
Anders funktionieren die sogenannten „Games as a Service“. Sie sind mit Mikrotransaktionen oder Season Passes versehen, sodass Spieler:innen über Monate und Jahre hinweg Geld ausgeben. Diese Spiele sind darauf ausgelegt, über einen langen Zeitraum zu laufen und lukrativ zu sein. Das Abschalten der Server alter Spiele wird also noch oft passieren. Auch Service-Games, die nie ein großes Publikum gefunden haben, werden oft nach wenigen Jahren oder Monaten unspielbar – du oft schon lange zuvor nicht mehr mit Updates versehen. „Anthem“ ist ein Beispiel dafür.
Inzwischen gibt es einige Projekte von Spieler:innen selbst, die eigene Server betreiben, um Spiele am Leben zu halten oder bereits abgestellte Online-Games wieder spielbar zu machen. Es sind noch Hobby-Projekte, die aus den Communitys heraus entstehen, die sich über die Jahre um diese Online-Games gebildet haben. Diese Server werden mit Spenden finanziert. Denn Geld lässt sich mit diesen Online-Spielen aus einer vergangenen Zeit nicht verdienen.
7 Spiele, bei denen der Protest von Spieler:innen geholfen hat:
Dann sollen die verdammt noch mal die Spiele offline verfügbar machen und die Multiplayer Modi mit nem Host-System updaten damit Leute die diese Games immernoch spielen diese danach auch immernoch spielen können. Manchmal frage ich mich ob die Denker bei AAA Firmen ihre Gehirnzellen im Klo runtergespühlt haben. Fakt ist, AAA Firmen sind heutzutage wie ein Geschwür das den Gamesmarkt zerstört.