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Bei Gaming-Festival: Entwickler wettert gegen NFT und verärgert Sponsoren

Der Spieleentwickler Mark Venturelli erhielt beim International Games Festival in Brasilien stehende Ovationen. Und das nicht, weil er ein besonders tolles Game entwickelt hat, sondern weil er aussprach, „warum NFT ein Albtraum sind“.

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Mark Venturelli sorgte mit seiner Anti-NFT-Botschaft für Aufsehen. (Screenshot: Youtube)

Mark Venturelli ist Entwickler für das brasilianische Spielestudio Behold Studios. Er arbeitete unter anderem an dem von Kickstarter finanzierten und von den Power Rangers inspirierten Rollenspiel „Chroma Squad“.

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Beim International Games Festival hielt Venturelli einen Vortrag, der unter dem Titel „Die Zukunft des Spieldesigns“ angekündigt wurde. Kurz danach enthüllte er jedoch den wahren Titel seine Präsentation: „Warum NFT ein Albtraum sind“ – und erntete Applaus vom Publikum. Bei seinem nun folgenden Vortrag konzentrierte sich Venturelli darauf, die Schattenseiten von NFT im Gaming aufzuzeigen und ging auf die Umweltkosten und zwielichtige Praktiken ein. Außerdem griff er auch die Tatsache auf, dass Publisher sich in Ausbeuterbetriebe verwandeln würden, statt kreative Werke zu schaffen, an denen sich andere Menschen erfreuen können.

Organisatoren wussten vorher Bescheid

Wie PC-Gamer berichtet, war die Aktion Venturellis allerdings kein unkontrollierter und geheimer Alleingang. Die Überraschung lag alleine beim Publikum. Venturelli hatte im Vorfeld die Organisatoren des Festivals über sein Vorhaben informiert und sich die Erlaubnis für seinen NFT-Rant abgeholt. Dieser Aspekt ist besonders hervorzuheben, gehören zu den Hauptsponsoren der Veranstaltung schließlich eine Reihe von Krypto-, NFT- und Blockchain-Unternehmen. Venturelli sprach diese Unternehmen während seines Vortrags auch direkt an. „Diese Leute sind hier Außenseiter, sie sind nicht wichtig“, sagte er. „Sie versuchen nur, ihre Relevanz zu erkaufen, weil sie keinen wirklichen Einfluss auf die Zukunft unserer Branche haben.“

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In einem Folgeinterview mit PC-Gamer unterstrich Venturelli noch einmal die Unterstützung der Veranstalter. „Ich habe gehört, dass die Sponsoren richtig sauer geworden sind“, sagt Venturelli. Sie sollen versucht haben, ihn zu unterbrechen, doch die Organisatoren ließen sie nicht zu Wort kommen. „Ich habe ihnen vor dem Vortrag Zugang zu den Folien verschafft. Es gab nie die Absicht ihrer Seite, mich zum Schweigen zu bringen oder so etwas.“

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Gabriel D.

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie viel Geld in der Spielebranche zu machen ist. Gerade auf dem mobilen Markt, trotz wachsendem Unmut über pay-to-win Konzepte. Play-to-earn ist dann der nächste Schritt. Wer viel Kapital reinsteckt, soll auch viel rausholen können. Mit echten Spielen haben aktuelle play-to-earn Games meiner Erfahrung nach wenig zu tun. Das Geld ist der einzige Motivator.

Beim Blick über den Tellerrand kommt dann die Frage auf: Woher kommt der Gewinn, den alle Spielenden machen sollen? Entweder liegt die Antwort bei der zugrunde liegenden Kryptowährung (z. B. ETH, das im Vergleich zu kleineren Kryptos durch Investoren & Volumen großteils stabil ist).
Oder in der Aquise neuer Spielender, die stetig steigende Anfangsinvestitionen aufbringen müssen. Letzteres müsste eigentlich gleich Alarmglocken klingeln lassen – handelt es sich hierbei doch um ein klassisches Pyramidensystem. Stirbt der Hype, stirbt der Gewinn, stirbt das Spiel. Daran haben also höchstens early adopter und Menschen mit massig Kapital Spaß. Also die, die ohnehin oben in der Pyramide sitzen.

Ich sehe in solchen Konzepten als Gamer definitiv keine Zukunft.

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