Mit bis zu 150 Meteoren pro Stunde gelten die Geminiden als einer der größten Sternschnuppenschwärme. Seinen Höhepunkt findet das Spektakel in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember. Nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde ist die gesamte Nacht über mit Sternschnuppen zu rechnen. Theoretisch solltet ihr zwar schon am frühen Abend Sternschnuppen am Osthimmel sehen können, aufgrund des zunehmenden Mondes dürftet ihr jedoch in den frühen Morgenstunden die meisten Sternschnuppen zu Gesicht bekommen.
Der scheinbare Ausstrahlungspunkt der Sternschnuppen, fachsprachlich als Radiant bezeichnet, liegt knapp nördlich des hellen Sterns Castor, der sich im Sternbild Zwillinge befindet. Das Sternbild heißt auf lateinisch Gemini und gibt den Geminiden so ihren Namen. Sofern das Wetter mitspielt, seht ihr das Sternbild zunächst im Osten, später in der Nacht dann im Süden und am Dienstagmorgen im Nordwesten.
Japanisch-deutsches Forschungsprojekt soll Geheimnis der Geminiden lüften
Als Ursprung der Geminiden gilt der Asteroid Phaethon. Der Kleinplanet wurde 1983 erstmals entdeckt. Phaethon bewegt sich in rund 524 Tagen auf einer stark elliptischen Bahn um die Sonne. Eine genauere Untersuchung steht für 2028 an. Dann soll der Asteroid im Rahmen einer gemeinsam von der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa und der deutschen Raumfahrtagentur DLF geplanten Weltraummission eingehender untersucht werden.
Die Destiny Plus genannte Mission soll 2024 starten. Das primäre Ziel ist die Erprobung eines Ionenantriebs für interplanetare Missionen. Im Rahmen der Mission soll kosmischer Staub analysiert werden. Später soll dann im Vorbeiflug an Phaethon auch dessen Oberfläche untersucht werden. Die Raumsonde soll dazu auf bis zu 500 Kilometer an den Kleinplaneten herankommen.