Das Geschäftsmodell Abo ist für alle Branchen relevant
Es ist fast zehn Jahre her, da sorgte Adobe für Aufsehen in der Branche. Der Software-Hersteller, mit Anwendungen wie Photoshop die eindeutige Nummer 1 in der Kreativ-Wirtschaft, stellte den Verkauf seiner Programme von der klassischen Einzellizenz auf ein Abo-Modell um. Dieser Schritt sorgte bei vielen Analysten für kritisches Stirnrunzeln. Die Entwicklung von Adobe in den vergangenen Jahren hat dieses Stirnrunzeln aber zu einem anerkennenden Nicken werden lassen. Mit dem Abo-Modell hat sich das Unternehmen in eine andere wirtschaftliche Liga gespielt.
Von Netflix bis Windeln
Software eignet sich, wie alle digitalen Produkte, schon deshalb gut für Abo-Modelle, weil es zur Nutzung im Prinzip nicht mehr als einen Zugang braucht. Die Digitalisierung hat dafür gesorgt, dass aus dem guten alten (und nicht selten totgesagten) Abo ein hochmodernes Geschäftsmodell geworden ist.
Gerade in der Unterhaltungsindustrie geht fast nichts mehr ohne Abo. Netflix, Amazon Prime, Spotify, Disney Plus, Dazn – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Längst hat die Aboisierung aber auch andere Bereiche erfasst. Von Windeln bis Gemüse, von Autos bis Industriemaschinen, überall hat sich die Subscription-Economy etabliert.
Ein Ende des Trends ist dabei aber noch lange nicht in Sicht, sagt Ricco Deutscher. „Abonnements“, so der CEO von Billwerk, „sind ein fundamentaler Trend, der durch alle Branchen und Industrieregionen der Welt geht.“ Deutschland stehe im Vergleich zu beispielsweise den USA noch am Anfang, in der Innovationsphase, in der Startups mit immer neuen Konzepten auf den Markt drängen. „Wir hängen etwa sechs bis sieben Jahre zurück“, glaubt Deutscher, der mit Billwerk Verwaltungs- und Abrechnungssoftware für das Abo-Geschäft anbietet.
Vorteile für Unternehmen
Deutscher sieht im Abo-Modell einen Vorteil für alle Beteiligten. Die Konsument:innen profitieren demnach von einer größeren Vielfalt und Flexibilität als beim Kauf. Unternehmen können indes mit dauerhaften Einnahmen und bessere Bindung der Kund:innen rechnen, obendrein gelingt beispielsweise beim Carsharing eine höhere Auslastung der Produkte.
Um ein Abo-Modell erfolgreich zu etablieren, braucht es zumeist etwas Zeit, vor allem aber das richtige Setup in den Unternehmen. Damit tun sich einige Firmen aktuell noch schwer, weiß Ricco Deutscher. Gerade in Branchen, die in der Vergangenheit ausschließlich auf Einzelverkäufe ausgerichtet waren, braucht es dafür ein Umdenken. Eine Alternative gibt es nach Überzeugung von Deutscher, der mit seinem Unternehmen auch den Subscription Leaders Summit veranstaltet, allerdings nicht. Die Subscription-Economy werde jede Branche erfassen.
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