Von Generation zu Generation werden auch Kinder immer digitaler und technisch versierter. Während ich damals noch große Probleme hatte, die Lok meiner Holzeisenbahn mit dem dazugehörigen Waggon zu koppeln, erklären Fünfjährige ihren Großeltern mittlerweile die Funktionen eines Tablets. Auch der Spielzeugmarkt hat sich weiterentwickelt und in eine digitale Richtung verschoben. Kinder kommen schon viel früher mit technischen Geräten in Kontakt und lernen, mit ihnen umzugehen. Wer seinen Nachwuchs auch an diesem Wandel teilhaben lassen will, für den haben wir eine kleine Auswahl an Tech-Spielzeugen für Kinder zusammengestellt.

Lego? Geht immer. Batman? Geht immer. Ferngesteuerte Autos? Gehen immer. Das dachte sich wohl auch Lego selbst, als entschieden wurde, dem beliebten Batmobil eine Fernsteuerung zu spendieren. Das 321 Teile umfassende Fahrzeug wird mithilfe einer App über ein Tablet oder Smartphone gesteuert und von zwei AA-Batterien angetrieben. So kann die mitgelieferte Batman-Minifigur nicht nur durch Gotham City, sondern auch mit Allrad-Antrieb durch das heimische Kinderzimmer rasen. Der Hersteller empfiehlt das Produkt für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren. Das Batmobil kostet 125,64 Euro*, dafür bekommt man aber auch die gewohnte Lego-Qualität plus extra Spielspaß durch die App-Steuerung.

Viele Spielzeuge wollen Kinder auch früh in die Welt des Programmierens abtauchen lassen. Eins davon ist der Codey Rocky der Firma Makeblock. Bei Codey Rocky handelt es sich um einen Lernroboter, der Kindern das Programmieren näher bringen soll. Dabei setzt der kleine Roboter auf die eigene mBlock-Software, die auf Scratch basiert und es Anfängern ermöglicht, so schnell wie möglich mit dem Coden zu beginnen. Mit einer App, die sowohl für iOS als auch Android verfügbar ist, können Kinder mit Unterstützung des Roboters spielend leicht Anwendungen, Animationen und sogar Spiele kreieren. Dabei versucht Codey Rocky, jeden Schritt verständlich und altersgerecht zu erklären. Den kleinen Lernbegleiter gibt es bei Amazon aktuell für 102,99 Euro*.

Die Experimentierkästen von Kosmos gibt es bereits seit Jahrzehnten und sie stellen seit jeher ein beliebtes Weihnachtsgeschenk dar. Ähnlich wie der Codey Rocky ist auch Proxi ein Roboter, der Kindern dabei helfen soll, das Programmieren zu lernen. Als Teil eines Experimentierkastens muss Proxi erst einmal Schritt für Schritt aufgebaut werden. Ist das geschehen, kommt die Microbit-Platine ins Spiel, die selbst programmiert werden kann. Mithilfe einer grafischen und blockblasierten Programmiersprache kann bestehender Code modifiziert oder eigene Programme geschrieben werden. Auch Proxi kann per App gesteuert werden und sogar „Schere, Stein, Papier“ spielen. Der Kosmos-Roboter ist mit 103,99 Euro* im gleichen Preissegment wie der Codey Rocky angesiedelt.

Das Foldio-System ist eine Coding-Experimentierbox, bestehend aus interaktiven Faltbögen mit leitfähiger Tinte sowie einem Micro-Controller, dem Calliope mini 2. Aus den Faltbögen lassen sich programmierbare Tierfiguren bauen. Kindern soll so anhand einfacher Aufgaben spielerisch der Umgang mit Computern und die ersten Schritte im Coding vermittelt werden. Das Foldio-Set für knapp 70 Euro* (mit Calliope mini 2) ist ein interessanter und kindgerechter Einstieg in die Welt des Programmierens – falls ein Calliope schon vorhanden ist, gibt’s die Faltbögen schon für rund 30 Euro. Das Startup aus dem Erziehungsumfeld hat außerdem passend dazu gerade auch ein Computerspiel namens Fuchs im Netz entwickelt, das Kindern die Grundlagen von IT-Sicherheit vermitteln soll und auch erklärt, wie man ein gutes Passwort wählt oder was man im Umgang mit Fotos in sozialen Netzen beachten sollte.

Wer bereits eine Nintendo Switch besitzt oder überlegt, sich eine zuzulegen oder zu verschenken, für den dürfte „Mario Kart Live: Home Circuit“ interessant sein. Nintendo hat es nämlich möglich gemacht, die kleinen Rennwagen zukünftig über den heimischen Fußboden rasen zu lassen. Das ganze funktioniert mit Augmented Reality und mit einer Kamera ausgestatteten Rennwagen. Die Switch fungiert dabei als eine Art Controller für einen echten Rennwagen. Geschaut wird dabei aber weiter auf den Bildschirm der Switch. Hier erweitert Nintendo nämlich die Rennstrecke um digitale Elemente, die das eigene Wohnzimmer in gewohnter Mario-Kart-Optik erscheinen lassen. Die Karts gibt es aktuell in einer Luigi- und Mario-Version, Kostenpunkt 139,90 Euro*.

Die Xplora 4 ist eine Smartwatch, die extra für den Gebrauch durch Kinder optimiert wurde. Die Smartwatch benötigt eine Nano-Sim-Karte, die mobiles Internet unterstützt und in etwa über ein Datenvolumen von einem Gigabyte verfügt. Sind diese Grundvoraussetzungen gegeben, ist die wasserdichte Uhr eine gute Alternative zum Handy. Mit ihr können Anrufe getätigt, Mitteilungen verschickt und sogar Fotos gemacht werden. Auch Sprachnachrichten können versendet werden. Außerdem verfügt sie über GPS, die Möglichkeit des Einrichtens von Sicherheitszonen und eine SOS-Funktion. Im Notfall kann das Kind die SOS-Taste drücken und so die hinterlegten Notfallkontakte über seinen Standort informieren. Empfohlen wird die Uhr für Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren und kostet bei zwei Jahren Garantie 149 Euro*.

In so einer Aufzählung darf eine Drohne natürlich nicht fehlen. Der faltbare Quadcopter von Deerc verfügt über eine 720p-HD-Kamera, die sowohl Fotos als auch Videos aufnehmen kann. Mit den zwei wiederaufladbaren Akkus ist eine durchgängige Flugzeit von bis zu zwanzig Minuten möglich. Werden die Batterien schwächer, gibt die Drohne ein Alarmsignal ab. Die einfache Bedienung ist gerade für Kinder gut geeignet. Die Drohne kann per Knopfdruck gestartet und gelandet werden, sodass es keiner manuellen Steuerung bedarf. Außerdem verfügt sie über eine automatische Höhenhaltung, die sie bei Bedarf in der Luft stabilisiert. Ein besonderes Highlight ist die Sprach- und Gestensteuerung. Die Drohne kann nämlich auch auf Kommando starten und landen oder Fotos machen, wenn ihr das Zeichen dafür gegeben wird. Für 56,99 Euro gibt es die Deerc D20 zu kaufen*.

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