Anzeige
Anzeige
News

KI-Gesichtserkennung: Huawei soll „Uiguren-Alarm“ getestet haben

Huawei soll gemeinsam mit dem chinesischen Startup Megvii an einem KI-gestützten Gesichtserkennungssystem gearbeitet haben, das auch Angehörige der Minderheit der Uiguren erkennen sollte.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Uiguren protestieren 2019 in München. (Foto: dpa)

Der von den USA mit Sanktionen belegte Telekomkonzern Huawei soll an einem KI-System mitgearbeitet haben, das per Gesichtsscan Angehörige der in China unterdrückten uigurischen Minderheit erkennen sollte. Mit an Bord war zudem das auf Gesichtserkennung spezialisierte Startup Megvii, das seit 2019 wegen des Vorwurfs von Menschenrechtsverstößen ebenfalls auf einer US-Sanktionsliste steht.

KI-Software soll Uiguren erkennen können

Anzeige
Anzeige

Die Software soll Gesichter in Menschenmengen analysieren und neben Geschlecht und Alter auch die Ethnie analysieren können. Der sogenannte „Uiguren-Alarm“ könnte dann dazu eingesetzt werden, entsprechend aufgespürte Personen der Polizei zu melden, wie es in verschiedenen Medienberichten heißt. Zuerst berichtete die Washington Post über die KI-Software, die von der auf Beobachtung von Videoüberwachungsmaßnahmen spezialisierten Organisation IPVM darauf aufmerksam gemacht worden war.

Entdeckt hatte IPVM Hinweise auf das Programm und die Beteiligung von Huawei durch Zufall auf einer europäischen Huawei-Website. Das als „geheim“ eingestufte Dokument trägt den Titel „Huawei Video Cloud Solution and Megvii Dynamic Face Recognition Interoperability Test Report“ und weist Huaweis Beteiligung an den Tests einer entsprechenden Gesichtserkennungslösung nach. Huawei soll dabei seine Cloud-Infrastruktur sowie Software und Hardware wie Kameras und Netzwerkequipment zur Verfügung gestellt haben. Von Megvii kam die spezielle Lösung zur Gesichtserkennung.

Anzeige
Anzeige

„Uiguren-Alarm“ in China nicht unüblich

Der sogenannte „Uiguren-Alarm“ ist dabei nur eine der Funktionen des Systems, wurde laut dem Dokument aber von Huawei verifiziert durchgewunken. Huawei führt Megvii laut IPVM als zertifizierten Konzernpartner. Die Software, so heißt es bei Huawei, diene dazu, Verbrechen zu verhindern und eine harmonische, soziale Atmosphäre zu schaffen. Dass Megvii – so wie übrigens mehrere andere chinesische Anbieter – eine speziell auf die Erkennung von Uiguren ausgerichtete Software entwickelt hat, darüber hatte die New York Times schon 2019 berichtet.

Anzeige
Anzeige

Neu ist, dass auch Huawei daran beteiligt war. Nach einer Anfrage mit der Bitte um ein Statement durch IVPM soll Huawei das Dokument von den Servern genommen haben. Der Konzern betont, dass es sich lediglich um einen Test gehandelt habe. Das System sei nicht in der realen Welt zum Einsatz gekommen, Belege dafür lieferte Huawei nicht. Außerdem habe Huawei nur Equipment geliefert, keine Algorithmen beigesteuert. Megvii erklärte, dass seine Produkte nicht dafür ausgelegt seien, auf ethnische Gruppen abzuzielen.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige