Es bleibt wie es ist: Die Versionsverwaltungs-Software Git ist komplex. Die wichtigsten Befehle für den Einstieg passen zwar auf ein Cheatsheet, aber das mächtige Versionsverwaltungs-Tool wirklich zu verstehen, ist eine Kunst für sich – auch weil es typischerweise über die Kommandozeile bedient wird. Es gibt Bücher und Tutorials, die Git-Branching oder einzelne Vorgänge wie Rebasing oder Cherry-Picking verdeutlichen. Und neuerdings gibt es Oh my Git – ein Spiel, das euch Git-Vorgänge im Rahmen einer Zeitreise visualisiert.
Das Spiel wurde von zwei Entwickler*innen aus Deutschland entwickelt, es ist komplett Open Source und basiert auf der Godot Engine – einer Spieleentwicklungsumgebung, die passenderweise ebenfalls Open Source ist. Ermöglicht wurde das Spiel durch den Prototype Fund, ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, über den die Entwickler*innen ihre Arbeit an Oh my Git über die Dauer von sechs Monaten finanzieren konnten.
Spielkarten und ein integriertes Terminal
Wen der Gedanke an Git auch in Form eines Spiels nervös macht: verständlich. Aber wer nicht wagt, der lernt auch nicht! Oh my Git vermittelt Commands und deren Auswirkungen auf ein Repository mithilfe von Spielkarten, die neben dem betreffenden Befehl über ein Icon und eine kurze Erklärung verfügen. Für Spieler, die gleich all-in gehen wollen, verfügt Oh my Git zusätzlich zur interaktiven Oberfläche, auf der per Drag-and-Drop agiert wird, über ein Terminal. Experimentierfreudige Spielende können hier verschiedene Git-Commands eingeben – so wird nebenbei zusätzlich das Muskelgedächtnis trainiert.
Contributions welcome
Die Förderung für das Spiel ist übrigens seit Februar 2021 beendet – wer sich an dem Open Source-Projekt beteiligen oder dessen Weiterentwicklung finanziell unterstützen will, findet das Repo zum Spiel und den zugehörigen Issue-Tracker auf GitHub; einen Link zum Patreon der Entwickler*innen gibt es auf der Website.
Entwickler*innen… ab da war ich raus.