GitLab ist nach eigenen Angaben die größte Firma der Welt, die sich völlig der Remote-Arbeit verschrieben hat. Die mehr als 1.300 Mitarbeiter sitzen in 65 unterschiedlichen Ländern. Damit die Zusammenarbeit trotzdem klappt, liegt der Fokus bei GitLab vor allem auf asynchroner Kommunikation. Meetings hingegen sind optional. In einem Artikel in dem öffentlich zugänglichen Mitarbeiterhandbuch erklärt GitLab ausführlich, wie im Remote-Arbeitsumfeld am besten kommuniziert werden soll. Ein Artikel des US-Publishers Fast Company zeigt jetzt außerdem, welche konkreten Regeln GitLab daraus für die Slack-Kommunikation abgeleitet hat. Diese Regeln wollen wir euch im Folgenden vorstellen.
GitLabs Regeln für die Slack-Kommunikation in einer Remote-Company
1. Rechnet mit Verzögerungen
Da Slack ein Werkzeug für die asynchrone Kommunikation ist, sollten Mitarbeiter auch nicht erwarten, sofort eine Antwort auf eine Frage zu erhalten. Umgekehrt sollten sich Mitarbeiter auch nicht genötigt fühlen, auf Fragen anderer zu antworten, wenn sie gerade nicht arbeiten.
2. @-Mentions sollten vermieden werden
Direkte @-Mentions und die Befehle @channel und @here sollten wann immer möglich vermieden werden. Nur wenn wirklich eine sofortige Antwort notwendig ist, dürfen Kolleginnen und Kollegen auf diese Art markiert werden.
3. Kommunikation sollte öffentlich sein
Direktnachrichten sollten weniger als 50 Prozent der Kommunikation ausmachen, da sie zu Informationssilos führen und eine Zusammenarbeit im Team erschweren.
4. Für Gruppen-Chats immer eigene Kanäle anlegen
Auch Direktnachrichten an mehrere Personen sieht GitLab kritisch. Die vermindern die Transparenz, da keine weiteren Teilnehmer einfach so hinzugefügt werden können. Stattdessen sollte für diesen Einsatzzweck immer ein eigener Slack-Kanal eröffnet werden.
5. E-Mail-Benachrichtigungen sind okay
Wer es nicht schafft, allen Slack-Konversationen direkt auf dem Team-Messenger zu folgen, der sollte E-Mail-Benachrichtigungen aktivieren.
6. Verwendet Bots
Um die Unternehmenswerte auf Slack durchzusetzen, verwendet GitLab auch Bots. Einer davon weist Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise darauf hin, dass sie statt „hey guys“ lieber inklusivere Begrüßungen wie „hey Team“ oder „hey y’all“ verwenden sollten.
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