Glücklicher im Job: Das Startup dreier Ex-Googler will das möglich machen
Dass Mitarbeiter im Job unglücklich sind, innerlich schon gekündigt haben und vielleicht nur noch Dienst nach Vorschrift machen, kann unter anderem an fehlender Anerkennung liegen. Das von den drei Ex-Googlern Jessie Wisdom, Laszlo Bock und Wayne Crosby gegründete Startup Humu will Unternehmen dabei unter die Arme greifen, ihre Mitarbeiter glücklicher und damit produktiver zu machen. Jetzt hat Bock, früher HR-Chef bei Google, erstmals Details dazu verraten, wie das Startup das schaffen will.
HR-Software von Humu: Startup will Anerkennungssystem in Firmen etablieren
Genau ein Jahr nach der Gründung hat Humu in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass es mehr als 40 Millionen US-Dollar Venture-Kapital erhalten hat. Mit dem Geld will das Startup seine Aktivitäten weiter vorantreiben. Aber wie genau will Humu Mitarbeiter glücklicher im Job machen? Den spärlich preisgegebenen Informationen zufolge entwickelt das Startup mit derzeit rund 20 Mitarbeitern eine HR-Software, die mithilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Maschinenlernen eine Art Anerkennungssystem etablieren soll.
Was schon ein einfaches Dankeschön manchmal für Auswirkungen haben könnte, erklärte HR-Experte Bock gegenüber der US-Newsseite Quartz. Demnach hätten Arbeiter nach der Errichtung eines Flugzeughangars für den Konzern Lockheed Martin die US-Flagge als patriotischen Gruß an das Unternehmen aufgehängt. Doch die Geste blieb unbeachtet. Noch jetzt, 15 Jahre später, sei der Vorarbeiter der damaligen Crew ob der fehlenden Anerkennung verbittert, so Bock. Gerade in Bereichen, in denen Leistung selten gelobt werde, könne eine einfaches Dankeschön einen überproportionalen positiven Einfluss auf die Performance haben.
Allzu tief lässt sich Bock im Hinblick auf seine Lösung allerdings nicht in die Karten blicken. Humu verrät auch nicht, welche Firmen zu den ersten Kunden zählen. Bekannt ist nur, dass die HR-Software in einer Reihe von Unternehmen getestet wird und Humu Anfragen von vielen anderen erhalten habe. Dabei sein sollen 20 Prozent der Top-100-Unternehmen des Fortune-Rankings. Die Lösung könnte Ende dieses Jahres erscheinen.