
Google bestätigt Echtheit des Leaks. (Foto: Vladimka production / Shutterstock)
Hier bei t3n haben wir uns bereits ausführlich mit den möglichen SEO-Auswirkungen des Lecks aus dem Google AI Warehouse befasst. Verschiedene Expert:innen hatten dazu erste Analysen verfasst.
Google gibt zu: Dokumente sind echt, aber …
Was bislang fehlte, war eine Reaktion aus dem Hause des kalifornischen Suchmaschinenherstellers selbst. Das hat Google einem Bericht von The Verge zufolge am Donnerstag nachgeholt und bestätigt, dass die Dokumentensammlung echt ist. Bislang hatte sich das Unternehmen schlicht geweigert, den Leak zu kommentieren.
Die immerhin 2.500 Dokumente enthalten eine Fülle von Details zu Daten, die Google sammelt und bewertet. Einige davon könnten im streng gehüteten Suchalgorithmus Googles Verwendung finden. Allerdings liegt dabei die Betonung auf dem Wörtchen „könnten“.
Google-Leak: Beispielloser Blick unter die Motorhaube
Sicher ist nur eines: Die Dokumente bieten einen bislang beispiellosen Blick unter die Haube der Suchmaschine, die das Internet, wie wir es heute kennen, geprägt hat und weiterhin prägt.
Google-Sprecher Davis Thompson schreibt in einer E-Mail an The Verge: „Wir möchten davor warnen, ungenaue Annahmen über die Suche zu treffen, die auf aus dem Zusammenhang gerissenen, veralteten oder unvollständigen Informationen basieren. Wir haben umfangreiche Informationen darüber weitergegeben, wie die Suche funktioniert und welche Faktoren unsere Systeme berücksichtigen, während wir gleichzeitig daran arbeiten, die Integrität unserer Ergebnisse vor Manipulationen zu schützen.“
Dennoch ist davon auszugehen, dass die durchgesickerten Dokumente massive Auswirkungen auf die SEO-Branche haben werden. Denn die ist es immerhin gewohnt, mit vielen Annahmen und Vermutungen zu arbeiten. SEO ist seit jeher ein eher undurchsichtiges Geschäft.
Google-Leak: Praktische Bedeutung bleibt unklar
Auch wenn die nun vorliegenden Dokumente echt sind, heißt das nicht, dass die darin enthaltenen Information noch aktuell sind oder überhaupt Faktoren enthalten, die Google sicher in seinem Algorithmus verwendet. Auch wenn wir davon ausgehen würden, es sei anders, könnten wir immer noch nicht wissen, wie die genannten Faktoren gewichtet werden. Es bleibt insoweit weiterhin bei Annahmen und Vermutungen.
Dennoch ist es das erste Mal, dass wir überhaupt authentische Informationen zu Einzelheiten des Suchmaschinen-Algorithmus erhalten. Zumindest sehen wir, dass Google Daten sammelt und möglicherweise verwendet, die nach bisherigen Aussagen nicht zum Ranking von Websites in der Google-Suche beitragen sollten.