300 Punkte, das sei die höchste Punktzahl, die je ein Browser in dem Mac-Benchmark Speedometer bekommen habe, schreibt Google in einem Blogbeitrag. Chrome M99 soll diesen Wert jetzt erreicht haben. Die Entwickler:innen betonen, das Benchmark-Tool habe Apples Webkit-Team entwickelt. Beeindruckender fällt jedoch der Geschwindigkeitszuwachs des Google-Browsers seit Einführung des Apple-Prozessors M1 aus. Fast beiläufig erwähnen die Verfasser:innen zudem einen zweistelligen Zuwachs auf Android-Geräten.
Chrome und Safari: Eine Aufholjagd
Der Google-Artikel spricht davon, Chrome sei sieben Prozent schneller als das aktuelle Apple-Pendant. Wenn man grafische Optimierungen hinzuzähle, komme der eigene Browser sogar auf 15 Prozent bessere Werte. Das war jedoch nicht immer so. Als Apple den M1 herausbrachte, musste Google die eigene Software zunächst auf das neue System anpassen. In den vergangenen 17 Monaten habe man es aber geschafft, Chrome um 43 Prozent zu beschleunigen – und nun sogar den systemeigenen Browser Safari zu schlagen.
Thin-LTO und Co bringen die Krone
Die Autor:innen belegen auch, woher der Zuwachs stammt. So hat Google mit dem M99 Thin-LTO eingeführt. Dabei wird der Code während des Linkens optimiert (LTO: Link Time Optimation). Bei Thin-LTO laufen unterschiedliche Optimierungsschritte parallel und senken dadurch den Speicherhunger. Außerdem seien Technologien wie Pass-Through-Decoder, Out-of-Process-Rasterization und der V8 Sparkplug Javascript-Compiler sowie kurze Built-In-Aufrufe für den Geschwindigkeitszuwachs verantwortlich.
Android: Chrome lädt Seiten 15 Prozent schneller
Auch für Android-Anwender:innen haben die Chromium-Macher gute Nachrichten. So soll die aktuelle Chrome-Version Websites 15 Prozent schneller laden. Das Team habe auch die Start-Zeit gesenkt. Um 13 Prozent schneller bedienbar zu sein, hat es sogenannte Freeze-Dried-Tabs entwickelt – dabei handelt es sich um eine Schnellspeicherung von Tabs, die zuerst geladen wird. Im Hintergrund zieht das System dann den richtigen Tab nach. Zur schnelleren Startzeit führt auch eine Funktion namens Isolated Splits, die Bibliotheksteile vorlädt und andere erst nachzieht, wenn sie gebraucht werden.