
(Foto: BigTunaOnline/ Shutterstock)
Der unbegrenzte kostenlose Speicherplatz bei Googles Cloud-Speicherdienst Google Fotos ist Geschichte. Seit dem 1. Juni 2021 hat Google seinen kostenlosen Speicherplatz unter einen Hut gepackt. Das bedeutet konkret kostenlose 15 Gigabyte pro Google-Account für Google Drive, Google Mail und eben auch Google Fotos. Damit gibt es für Google Fotos ein klares Speicherlimit. Lediglich Besitzer eines Pixel-Smartphones können nach wie vor unbegrenzt ihre Schnappschüsse online speichern.
Wer dennoch Google Fotos nutzen möchte, kann sich zwischen verschiedenen Bezahlmodellen entscheiden. 100 Gigabyte im Monat kosten 1,99 Euro. Maximal können 30 Terabyte gebucht werden. Hier betragen die Kosten 150 Euro pro Monat. Am sinnvollsten wird vermutlich das Abo von zwei Terabyte für zehn Euro monatlich sein.
Neben Google bieten auch andere Anbieter ähnliche Lösungen an. Wir haben die Übersicht.
Amazon Photos
Was viele Amazon-Prime-Kunden vielleicht noch gar nicht wissen: Sie verfügen bereits über eine alternative Cloudlösung. Wer ein Prime-Abo nutzt, kann seine Bilder bei Amazon Photos ohne Zusatzkosten abspeichern und sortieren. Dabei gibt es keine Kapazitätsgrenze oder einen Qualitätsverlust beim Hochladen. Bei Videos sieht das allerdings anders aus. Hier sind nur fünf Gigabyte kostenfrei. Für mehr braucht es ein kostenpflichtiges Abo – egal, ob Prime-Kunde oder nicht. Für 100 Gigabyte werden 1,99 Euro monatlich fällig, für einen Terabyte sind es 9,99 Euro im Monat.
GMX und Web.de
Auch die ehemaligen Konkurrenten und mittlerweile zu 1&1 gehörenden GMX und Web.de haben ein eigenes Cloudangebot. Bei beiden Anbietern gibt es 50 Gigabyte Speicherplatz für 99 Cent im Monat. Nach eigenen Angaben reicht der Speicherplatz für bis zu 10.000 Fotos und etwa vier Stunden Videomaterial. 1&1 stellt klar, dass aus Europa operiert wird und man sich damit auch an die hierzulande geltenden höchsten Standards beim Thema Datenschutz hält.
Flickr
Gerade bei Fotografen ist die amerikanische Bild- und Videoplattform Flickr beliebt. Einmal angemeldet, können bis zu 1.000 Fotos und Videos kostenlos dem Cloudspeicher hinzugefügt werden. Allerdings muss in der kostenfreien Version auch mit In-App-Werbung gerechnet werden. Wer keine Werbung und mehr Speicherplatz haben will, sollte sich für einen Premium-Account entscheiden. Für 6,99 US-Dollar im Monat gibt es unbegrenzt Speicher und keinerlei Werbeanzeigen mehr. Ein weiterer Vorteil von Flickr ist, dass die Medien bereits in einem übersichtlichen Feed angelegt werden und bei Bedarf direkt öffentlich geteilt werden können.
Microsoft Onedrive
Ähnlich wie bei Amazon Prime können hier Nutzer profitieren, die bereits über eine Office-365-Lizenz verfügen. Für sie wird bereits Speicherplatz auf den Microsoft-Servern bereit gestellt. Sie können OneDrive also ohne zusätzliche Kosten nutzen. Insgesamt gibt es für eine normale Single-Lizenz ein Terabyte-Gratisspeicher. Wer eine Familienlizenz hat, kann sich sogar über sechs Terabyte freuen. Der Gesamtspeicher pro Person beträgt in diesem Fall auch ein Terabyte, also 1.000 Gigabyte. Was fehlt, sind weiterführende Bearbeitungsmöglichkeiten der Bilder. Wer seine Fotos aber nur ablegen und ordnen will, für den eignet sich das Microsoft-Angebot.
Cloudevo
Wer kein Problem damit hat, mehrere Dienste zu nutzen, aber dafür kein extra Geld ausgeben will, sollte einmal bei Cloudevo vorbeischauen. Die kostenlose Software bündelt verschiedene Cloud-Anbieter an einem zentralen Ort. So können beispielsweise die 15 Gigabyte von Google mit einem der ingesamt 22 unterstützten Anbietern wie Dropbox oder Onedrive verknüpft werden. Dafür erstellt Cloudevo dann eine virtuelle Festplatte in der entsprechenden Größe.
Jo, also ich nutze eine NextCloud. Automatischer Upload meiner Photos, mit der Synchronisierung habe ich die Fotos dann ohne einen weiteren Klick auf meinem Laptop und kann die auch von dort aus vernünftig bearbeiten und sortieren. Und ich weiß genau, wer meine Bilder sieht, dass die nicht weiterverarbeitet werden und, dass ich sie zuverlässig löschen kann, wenn ich will.
Microsoft beruft sich in den Datenschutzbedingungen (Privacy Statement) noch immer auf das Privacy Shield, was vor fast einem Jahr für illegal erklärt wurde.
Kostenpflichtig? Also ich zahle nachwievor nichts für den Dienst.
OneDrive hat inzwischen Bearbeitungsfunktionen für Bilder, die in etwas denen von Google gleichen. Bemerkt habe ich es Ende August 2021. Im Juni war es tatsächlich noch so, das OneDrive keine Bildbearbeitungsfunktionen anbot.