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Google will generative KI im Ad-Business einbringen

Google fürchtet wohl um seine Werbekund:innen - und macht große Versprechen in Sachen KI. (Bild: Primakov/Shutterstock)
Wie die Financial Times berichtet, hat Google seinen Werbekund:innen in einer Präsentation Möglichkeiten für Ad-Kampagnen in Aussicht gestellt, die auf KI-Technologie zurückgreifen. Bisher beschränkten sich die auf Maschinenlernen basierenden Angebote in Googles Performance Max Programm hauptsächlich auf Strategie-Entwicklung bei Werbekampagnen.
Laut der Präsentation soll es aber bald auch möglich sein, den kreativen Prozess von einer generativen KI übernehmen zu lassen. Das heißt, Kund:innen können dem Programm dann Texte, Bilder und Videos füttern, aus denen es anschließend Werbeanzeigen kreiert. Diese „Remixes“ sollen speziell auf vorher festgelegte Zielgruppen zugeschnitten sein.
Allerdings sind Googles Ad-Kund:innen wohl nicht ganz überzeugt, wie ein:e Empfänger:in der Präsentation gegenüber FT zugab. KI sind bekannt dafür, noch sehr fehleranfällig zu sein.
Besonders im Werbesektor werden faktische Fehler in den computergenerierten Anzeigen befürchtet. Außerdem reproduzierten künstliche Intelligenzen oft die Voreingenommenheit des Quellenmaterials, auf das sie zurückgreifen.
All das verspricht Google mit einer Art Leitplankentechnologie zu verhindern. Wie diese aussehen soll, dazu macht das Unternehmen allerdings wenige Angaben.
Auch beim Tech-Magazin The Verge hegt man ernsthafte Zweifel, ob Googles ehrgeizige Pläne überhaupt umsetzbar sind. Zwar hat das Unternehmen angekündigt, Maßnahmen gegen KI-Fehler zu einzubauen, aber die stecken noch in den Kinderschuhen.
Google steht derzeit unter enormem Druck, weil das Unternehmen in Sachen KI der Konkurrenz hinterherhinkt. Die vorschnelle Veröffentlichung des Chatbots Bard geriet zum peinlichen Fiasko, während die Fortschritte des Konkurrenzprodukts ChatGPT kaum mehr nachzuverfolgen sind.
Es ist durchaus möglich, dass Google mit vorschnellen KI-Augmentationsversprechen in allen Geschäftsbereichen Kund:innen halten will, dabei aber Gefahr läuft, sie nicht halten zu können. Kreative in der Werbebranche müssen also nicht gleich um ihre Jobs fürchten – noch nicht.
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