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Googles Geothermie-Kraftwerk geht ans Netz: Das macht die Anlage besonders

Eine neue Art geothermisches Kraftwerk von Google erzeugt nun angeblich genug Strom für zwei Rechenzentren. Seine Größe wirft Zweifel daran auf.

Von Raimund Schesswendter
2 Min.
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Googles Geothermie-Kraftwerk von Fervo in der Wüste von Nevada. (Foto: Google)

Die „weltweit erste Unternehmensvereinbarung zur Entwicklung eines Geothermie-Projekts der nächsten Generation“ (Zitat Google) hat nun erste Früchte getragen. Der Deal zwischen Google und dem Startup Fervo Energy stammt von 2021.

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Die „Früchte“ stehen nun in der Wüste von Nevada: eine neuartige Geothermie-Anlage, die im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerken dieser Sorte nicht heißes Wasser fördert, sondern kaltes einspritzt. Die Betreiber sehen darin viele Vorteile.

Google will bis 2030 klimafreundlich sein

Das Projekt gehört zu Goolges Plan, bis 2030 keinen Strom mehr zu verwenden, dessen Erzeugung CO2 emittiert. Der Suchmaschinen-Markführer sieht in der Geothermie eine gute Möglichkeit, wetterunabhängigen Strom aus alternativen Quellen zu gewinnen. Darüber schreibt er auch viel in der Pressemitteilung, Details der neuen und weiterer geplanter Anlagen bleibt er aber schuldig.

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3,5 Megawatt zu wenig für 2 Rechenzentren

Google verrät die Kapazität nicht, doch The Verge hat sie trotzdem herausgefunden: Die Anlage soll eine Kapazität von gerade einmal 3,5 Megawatt (3.500 Kilowatt) haben.

The Verge schreibt außerdem, das reiche für 750 Haushalte, und nimmt als Grundlage Aussagen des Kalifornischen ISO-Instituts. Im Vergleich: Google bezog 2018 global 3.700 Megawatt grünen Strom, um seine Zentren zu versorgen.

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Die vollmundige Aussage über die Versorgung zweiter Rechenzentren erklärt sich also so: Die Anlage speise Strom in ein Netz ein, das wiederum zwei Rechenzentren versorge.

Fervo: Neues Verfahren mit alter Technik

Im Gegensatz zu herkömmlicher Geothermie setzt Fervo laut Google Techniken aus der Gas- und Ölindustrie ein, um auch an Wärme heranzukommen, die zuvor schwer zugänglich war. Klassischerweise versuchen entsprechende Kraftwerke, warmes Wasser zu fördern und die Energie dort herauszuziehen.

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Fervos Ansatz arbeitet anders: Über eine Pipeline wird kaltes Wasser durch das Gestein gepresst – ähnlich wie beim Fracking, nur ohne Chemikalien. Das Wasser wärmt sich auf und eine zweite Pipeline zieht es wieder raus und leitet es nach oben, um dort die Wärmeenergie zurückzugewinnen. Dank Druck und Tiefe scheinen Wassertemperaturen von 200 Grad möglich. Über das Regeln des Drucks funktioniert das unterirdische Netzwerk außerdem wie ein riesiger Akku.

Geothermie: Jetzt überall nutzbar

Die neue Methode vereinigt einige Vorteile: Die Anlage könne in Relation kleiner gehalten werden als andere saubere Energiequellen, schreibt Google.

Sie produziere auch nachts und bei Windstille Strom und brauche im Gegensatz zu herkömmlichen Geothermie-Kraftwerken keine speziellen Standorte. Damit sei ein wichtiger Baustein geschaffen worden, um rund um die Uhr kohlenstofffreien Strom zu produzieren.

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Kommentare (2)

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Cpt.OYZO

Das hört sich doch schon mal gut an

MOPED

damit das Wasser durch das Gestein fließen kann, muß aber sehr wohl zuerst gefrackt werden. Und wo nehmen sie in der Wüste das Wasser her?

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