
KI-Forscher Demis Hassabis. (Fot: Debby Wong / Shutterstock)
In einem kürzlich geführten Interview mit dem Guardian äußerte Demis Hassabis, seines Zeichens Leiter der KI-Abteilung bei Google in Großbritannien, seine Sorgen über die potenziellen Bedrohungen, die durch die Entwicklung von künstlicher Intelligenz entstehen könnten. Dabei verglich er die Gefahr mit dem Ausmaß des Klimawandels und betonte die Notwendigkeit, die Risiken künstlicher Intelligenz ernsthaft zu berücksichtigen.
Hassabis brachte verschiedene Bedenken vor, darunter die Möglichkeit, dass Menschen ein superintelligentes KI-System entwickeln könnten, das unkontrollierbar wird. Unter anderem erwähnte er die Option, dass KI die Herstellung von Biowaffen in Zukunft erleichtern könnte. Damit so etwas nicht passiert und die Risiken gering gehalten werden können, forderte er im Interview die Einrichtung eines unabhängigen Gremiums zur Überwachung der KI. Bei diesem Unterfangen erhält er auch vom ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt Unterstützung.
Angst trifft auf Innovation
Um diesen Anliegen Nachdruck zu verleihen, kündigten Google, Microsoft, OpenAI und Anthropic tatsächlich kurz nach der Veröffentlichung des Interviews einen KI-Sicherheitsfonds in Höhe von zehn Millionen US-Dollar an. Dieser Fond soll die Forschung vorantreiben, um effektive Tools zur Prüfung und Bewertung der leistungsfähigsten KI zu entwickeln. Hassabis betonte die Bedeutung dieses Schrittes und bezeichnete die gegenwärtige Zeit als entscheidenden Moment in der Geschichte der KI.
Trotz seiner Warnungen und Bedenken vor betrügerischer KI scheint Hassabis dennoch fest entschlossen zu sein, eine solche zu entwickeln. Diese Ambivalenz spiegelt die kontroverse Natur der KI-Branche wider. Der Weg zu einer sicheren und ethischen KI-Entwicklung ist und bleibt eine komplexe Herausforderung.