Google Maps bekommt ein neues KI-Feature: So soll es dir künftig helfen
Die KI-Offensive bei Google geht weiter: Seit Beginn des Jahres hat das Unternehmen immer wieder neue, auf künstlicher Intelligenz basierende Features für seine unterschiedlichen Services verfügbar gemacht oder zumindest angekündigt. In einem Blogpost gibt Google jetzt bekannt, dass auch Maps mit einer generativen KI ausgestattet werden soll. Testen können das neue Feature vorerst nur ausgewählte Local Guides in den USA.
Drei Freunde mit drei verschiedenen Wünschen
Bei dem Tool soll es sich laut Google um ein Large-Language-Modell handeln, das Nutzer:innen erlaubt, anhand vager oder sehr spezifischer Anfragen exakt passende Orte auf der Karte vorgeschlagen zu bekommen.
Die Funktion kann laut Google zum Beispiel dabei helfen, wenn man einen Ort zum Essen sucht, der viele unterschiedliche Bedingungen erfüllen muss. „Ein Freund ist vegan, der andere verlässt sein Stadtviertel nicht und der dritte hat einen Hund, der immer dabei ist“, heißt es im Blogpost. Genau solche kniffligen Suchanfragen sollen sich jetzt anhand einer einfach zu bedienenden Chatfunktion lösen lassen.
Dafür scannt die Software 250 Millionen Orte und über 300 Millionen vertrauenswürdige Bewertungen, um am Ende die ideale Lösung für jeden Geschmack vorzuschlagen.
Dank KI-Funktion in Maps: Auf Reisen Orte nach dem eigenen Geschmack entdecken
Aber auch auf Reisen soll die KI hilfreich sein, um passende Orte zu entdecken. So kann man sie zum Beispiel mit eher vagen Ideen füttern, um sich Aktivitäten, Läden und Restaurants vorschlagen zu lassen.
Sucht man zum Beispiel nach Läden mit einem „Vintage Vibe“, soll das Feature von Bekleidungsgeschäften über Plattenläden bis zu Flohmärkten alles ausgeben, was der Foto-Scan und die Bewertungen als passend erscheinen lassen. Die Ergebnisse sind anschließend nach Kategorien sortierbar.
Ebenso soll die KI zum Beispiel auf Anfragen wie „Was mache ich bei regnerischem Wetter?“ oder „Welche Aktivitäten eignen sich am besten für Kinder?“ die richtigen Antworten parat haben. Konversationen mit dem Chatbot können fortgesetzt werden und fangen nicht immer bei null an.
Maps-KI: Testphase wird wahres Potenzial des Features zeigen
Wie man bei The Verge richtigerweise zu Bedenken gibt, ist bislang nicht ganz klar, wie sehr sich die Ergebnisse davon unterscheiden, wenn man zum Beispiel einfach „Vintage-Store in der Nähe“ in die Suchleiste einträgt. Eventuell könnten die Ergebnisse vielfältiger oder besser auf den eigenen Geschmack zugeschnitten sein.
Es ist außerdem nicht sicher, ob die KI sich die Präferenzen der Anwender:innen merkt und eventuell künftige Ergebnisse an Geschmacksprofile anpasst. Die Testphase wird zeigen, wie kreativ sich das Tool einsetzen lässt. Menschenscheue Zeitgenoss:innen könnte das Feature zum Beispiel dabei helfen, Läden und Restaurants zu finden, in denen gerade besonders wenig los ist.
Verfügbar ist das KI-Feature vorerst nur für ausgewählte Local Guides in den USA. Weltweit wird man darauf erst nach dem Feedback der Community zugreifen können. Wann es so weit sein wird, dazu hat Google noch keine Angaben gemacht.
Das Maps-KI-Update ist nur eines von vielen Features, das Google derzeit an den Start bringt. Der Browser Chrome erhält ebenfalls nach und nach neue KI-basierte Funktionen – zuletzt eine Schreibhilfe, einen Tab-Organizer und ein individuelles Browser-Design. Auch diese Neuerungen sind aber vorerst nur in den USA verfügbar.