Anzeige
Anzeige
News

Maps: Hat Google Satellitenfotos von russischen Basen entpixelt?

Der Suchmaschinen-Marktführer Google soll in Maps hochaufgelöste Satellitenbilder von russischen Stützpunkten feilbieten – und findet daran nichts Besonderes.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Der russische Raketen-Kreuzer „Peter der Große“ trägt auch nukleare Sprengköpfe. (Bild: Google Maps)

Google soll den unverpixelten Blick auf russische Militärstützpunkte freigegeben haben, das behaupten zumindest die ukrainischen Streitkräfte. Das US-Unternehmen wiegelt ab: Die hochaufgelösten Bilder dieser Stätten habe es schon immer gegeben. „Google hat andere Maßnahmen gegen Russland ergriffen“, sagte Sprecherin Genevieve Park dem Online-Magazin The Verge.

Anzeige
Anzeige

Als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in das kleine Nachbarland stoppte Google den Anzeigenverkauf, den Zugang zu Google Pay und auf offizielle russische Kanäle in Youtube. Zuletzt hatte das Unternehmen den Kartendienst eingeschränkt, weil Truppenbewegungen zu sehen gewesen waren.

Beim französischen Luftwaffenstützpunkt in Tours kann man gerade einmal die Landebahnen erkennen. (Screenshot: Google Maps/ t3n.de)

Unscharfe Bilder bei Militäranlagen Usus

Viele militärische Basen sind in Google Maps unscharf dargestellt. Und zwar so unscharf, dass es einer Verpixelung gleichkommt: Man spricht von „blurred“. Als Beispiel dient der Militärflughafen 705 der französischen Luftwaffe: Das gesamte Areal ist so pixelig dargestellt, dass man sich in Minecraft wähnt. Auf der anderen Seite lassen sich viele andere Basen völlig unverpixelt und in höchster Auflösung betrachten. So kann man sich auf der Nellis Air Base der US-Luftwaffe jedes einzelne Flugzeug anschauen. In Ramstein kann man etwa Awacs-Aufklärungsflugzeuge sehen. Wer recherchiert, findet allerdings heraus, dass die Ramstein-Aufnahmen zum Beispiel aus dem Jahr 2019 stammen.

Anzeige
Anzeige

Google-Maps-Aufnahmen militärisch unbrauchbar

Das ist auch der Hauptgrund, warum Googles Satellitenaufnahmen wenig Nutzen für militärische Stellen haben: Sie sind meistens alt. Daher haben Militärs in aller Welt eigene Satelliten am Himmel, die ihnen genaue, hochaufgelöste und vor allem aktuelle Bilder in Echtzeit liefern. Einige Satellitenbetreiber arbeiten mit Google zusammen und schicken Fotos von ausgewählten Gegenden an den Kartendienst – militärische und geheimdienstliche Quellen eher selten. Höchstens Fotos von veralteten Satelliten fließen ein.

Anzeige
Anzeige

Die USA kartografieren seit 1960 per Satellit. Die Satellitenbilder von Google Maps sind für die Zielerfassung eher ungeeignet, da Lang- und Mittelstreckenwaffen mit anderen Systemen arbeiten. Daher sind die Bilder von russischen Basen auch für die ukrainische Armee mehr oder weniger nutzlos.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare (2)

Community-Richtlinien

Felix

Die Stadt Ramstein-Miesenbach bitte nicht mit der Band Rammstein verwechseln ;-)

Raimund Schesswendter

Danke für den Hinweis. Mit der Band hatte das nichts zu tun ;)

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige