NotebookLM startet in Deutschland: Googles KI wird mit euren Dokumenten zum persönlichen Chatbot

Schon 2023 hatte Google NotebookLM als Experiment an den Start gebracht. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Notizbuch-Anwendung für den Browser, die das Unternehmen um ein KI-Modell erweitert hat. Der Clou: Nutzer:innen können das Modell mit komplexen Inhalten wie Studienberichten füttern. NotebookLM erstellt dann automatisch eine Zusammenfassung.
Dabei allein bleibt es nicht. Ihr könnt dem Modell auch Fragen zum Inhalt stellen oder euch Glossare und Skripte erstellen lassen. Ziel soll es sein, mithilfe von NotebookLM schneller einen ersten Entwurf für die Studienarbeit, den Investorenpitch oder das Skript für das nächste Video zu erstellen. Das funktionierte bislang nur für US-amerikanische Nutzer:innen. Nun will Google die Web-Anwendung auch in Deutschland freischalten.
Das kann NotebookLM für euch erledigen
Zusätzlich hat das Unternehmen das NotebookLM verbessert. Bei dem KI-Modell setzt Google auf Gemini 1.5 Pro, das gleichzeitig dafür verantwortlich sein soll, dass der Dienst nun auch auf Deutsch zur Verfügung steht.
Konnte das Modell vorher nur mit Google-Docs interagieren, ist es nun möglich, Web-Adressen ins Fenster zu kopieren oder PDFs hochzuladen. Zusätzlich kann NotebookLM Google-Präsentationen verarbeiten.

Mithilfe eurer Dokumente soll NotebookLM eine personalisierte KI bereitstellen. (Bild: Google LLC)
2023 hatte Google außerdem noch zur Vorsicht gemahnt: „Obwohl die Quellenerfassung von NotebookLM das Risiko von Modell-‚Halluzinationen‘ zu verringern scheint, ist es immer wichtig, die Antworten der KI mit dem ursprünglichen Quellenmaterial abzugleichen“, hieß es in einem Blogeintrag. Dieses Fact-Checking wird euch in der neuen Version erleichtert, denn wenn NotebookLM etwas aus dem hochgeladenen Material zitiert, stellt es euch einen direkt Link zur Quelle zur Verfügung.
Zudem erweitert Google den möglichen Output. Hochgeladenen Input kann NotebookLM als FAQ, Studienguide oder Briefing-Doc ausgeben. Dank des neuen Modells soll die Software zudem Fragen zu Bildern, Tabellen und Diagrammen beantworten können.
Künftig soll sogar noch mehr möglich sein. Auf der Google I/O 2024 zeigte das Unternehmen, wie Nutzer:innen bald auch per Spracheingabe mit dem Modell interagieren können. Auf der großen Bühne war es zudem dazu in der Lage, Sachverhalte in einem in wenigen Sekunden erstellten Wissenspodcast wiederzugeben.
Alternative zu NotebookLM
Die Interaktion mit Dateien ist allerdings nicht neu. ChatGPT-4o bietet diesen Umfang ebenfalls, mittlerweile auch in der Gratis-Version. Die steht Nutzer:innen aber nur in einem begrenzten Umfang zur Verfügung. Google hat bislang weder einen Preis noch andere Limitierungen verkündet.