Ärger mit Googles Performance Max: KPI werden nicht kanalspezifisch angezeigt

Google platziert selbst Anzeigen für Performance-Max-Kampagnen auffällig, um Werbetreibende dafür zu gewinnen. (Bild: Tada Images / Shutterstock)
Mit Performance-Max-Kampagnen sollen Werbetreibende automatisiert verschiedene Google-Ads-Varianten nutzen können. Statt sich etwa für Video-, Display- oder Suchkampagnen entscheiden zu müssen, soll dieser Typ automatisch die passenden Anzeigen basierend auf bestimmten Zielvorgaben schalten.
KPI werden nicht für einzelne Kanäle angezeigt
Für Werbetreibende heißt es: Sie sehen bei der Nutzung von Performance-Max-Kampagnen für die einzeln bespielten Kanäle keine Key-Performance-Indikators (KPI). So wird etwa nicht die durchschnittliche Cost per Action (CPA) angezeigt. Das sorgt für Kritik.
Wer sich für diesen Kampagnentyp entscheidet, muss sich somit auf die Entscheidungen der künstlichen Intelligenz verlassen. Auf der basieren die Kampagnen. So wird automatisch auf Platzierungen geboten, auch Assets können so erstellt werden.
Google: Kanalspezifische Informationen seien nur „irreführend“
Das kanalbezogene Reporting fehlt Nutzer:innen dieses Kampagnentyps. Google hat da eine klare Antwort: Sie bräuchten es gar nicht. Es sei nur „irreführend“, bei kanalübergreifenden Kampagnen die einzelnen KPI eines Kanals zu betrachten.
In der Antwort im Google-Ads-Helpcenter – auf die Frage, warum ein kanalspezifisches Reporting bei Performance Max nicht angeboten werde – wurden die fehlenden Kanal-Informationen seitens Google außerdem eine „Abwechslung“ zum Gewohnten genannt. Bei dieser Kampagnenart werde nicht in Kanalsilos optimiert, sondern über alle Google-Werbekanäle hinweg.
Auch wenn ein Kanal beim Einzelblick besser erscheinen würde, seien bei dieser Betrachtung ja etwa Kosten für die nächste Conversion noch gar nicht berücksichtigt. Für jede Auktion könne es einen neuen optimalen Kanal geben.
Asset-Gruppen-Berichte als Ersatz
Nutzer:innen könnten statt der einzelnen Kanal-Berichte Asset-Gruppen-Berichte nutzen. In diesen würden Conversions, Kosten und weitere Metriken aufgeführt werden. Zudem sei Google bemüht, für mehr Transparenz zu sorgen.
Für Nutzer:innen der Performance-Max-Kampagnen bedeutet das aktuell: Sie bekommen keinen genauen Einblick in die Performance einzelner Kanäle. Ob diese daher optimal durch die KI bespielt werden, können sie nur dieser selbst überlassen. Wie die Verantwortliche eines US-amerikanischen Advertising-Unternehmens dazu via X kommentiert: „Vertrauen sie uns, dass wir immer das Beste tun.“