Abschaffung der Third-Party-Cookies: Laut Google wird es keine einfache Lösung geben

User:innen wollen die Möglichkeit haben, ihre Daten zu schützen. (Foto: Rohane Hamilton / Shutterstock)
Für die ersten Nutzer:innen sind sie bereits seit Anfang 2024 abgeschaltet: Die Third-Party-Cookies werden abgeschafft. Für Marketer:innen bedeutet das einen großen Verlust – und der wird nicht durch das große Wunder-Tool behoben werden können. Das sagte Karen Stocks, VP Global Measurement & Audience Solutions, bei einer Presseveranstaltung.
Neues Mindset und neues Toolkit gefordert
Insgesamt bräuchte die Branche ein neues Mindset und ein neues Toolkit, um mit der Abschaffung umzugehen. Es werde sich von „Prescision“, also Präzision, zu „Prediction“ ändern.
Marketer:innen sollten dies als Chance verstehen, da durch die Abschaffung das Vertrauen von User:innen in Dienste gestärkt werden könnte. „Wenn wir nicht das Vertrauen der User:innen haben, dann haben wir kein Business“, machte Dan Taylor, Googles VP für Google Ads, deutlich.
User:innen wollten weniger bei der Internetnutzung getrackt werden, das habe sich in der Vergangenheit gezeigt. Diese Erkenntnis seitens Google sei auch eine gewesen, die Antrieb bei der Abschaffung der Third-Party-Cookies gegeben habe. Außerdem, so sagte, Taylor, hätte auch die zunehmende Regulatorik, beispielsweise in Europa, eine Rolle gespielt.
Auf First-Party-Data setzen
Insgesamt sollten Marketer:innen in Zukunft auf First-Party-Data setzen, also auf Daten, die direkt von den eigenen Nutzer:innen kommen. Sie könnten dabei helfen, passende Ad-Platzierungen vorzunehmen: User:innen seien nämlich durchaus offen für personalisierte Werbung – 74 Prozent wollen sie laut Google sehen.
Allerdings würden beim Umgang mit der neuen Umgebung ohne Third-Party-Cookies alte, darauf ausgelegte Tools nicht mehr helfen. Daher sollten Marketer:innen bereits jetzt neue Tools, wie die Privacy Sandbox, ausprobieren und auch mit künstlicher Intelligenz arbeiten.
KI-Unterstützung wird zunehmen
2027 würden 90 Prozent aller Werbungen KI-unterstützt sein. Laut Taylor sei es allerdings nicht notwendig, dass Marketer:innen dadurch fürchten, ihre Skills könnten obsolet werden. Es gehe darum, mit KI zu arbeiten und damit die Expertise auszubauen. „Niemand steht im Wettbewerb mit KI, sondern mit anderen Marketer:innen, die mit KI arbeiten“, so Taylor.