Google investiert in deutschen Windpark, um CO2-frei zu werden

Windkraftanlage Borkum Riffgrund 2. (Foto: Ørsted)
83 Windräder sollen ab 2025 in der niedersächsischen Nordsee, etwas mehr als 50 Kilometer von Juist und Borkum entfernt, Strom erzeugen. Zusammen ergeben sie den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3, der sich über 75 Quadratkilometer erstreckt – und einen Teil zur Stromversorgung von Google beitragen wird.
Man wolle künftig 50 Megawatt aus den Windparks beziehen, teilte Google nun auf dem offiziellen Unternehmensblog mit. Grundlage dafür ist ein sogenanntes „Green Corporate Power Purchase Agreement“ – kurz gesagt ein langfristiger Abnahmevertrag –, den der Tech-Gigant mit dem dänischen Energieanbieter Ørsted abgeschlossen hat. Insgesamt zwölf Jahre lang wird Google einen Teil der insgesamt 900 Megawatt, die Borkum Riffgrund 3 produzieren soll, abnehmen und zur Energieversorgung der deutschen Standorte nutzen.
„Der Stromabnahmevertrag mit Ørsted wird dazu beitragen, dass Google bis zum Jahr 2030 alle Rechenzentren, Cloud-Regionen und -Standorte des Unternehmens rund um die Uhr mit CO2-freier Energie betreiben kann“, heißt es in der Pressemitteilung des Energieanbieters, für den der Vertrag mit Google zusätzliche Einnahmesicherheit bei der Planung des Windparks bedeutet.
„Gemeinsam teilen wir die Vision, dass eine Energieversorgung der Zukunft ohne klimaschädliche Emissionen möglich ist – in Deutschland wie auch überall auf der Welt“, schreibt auch Google in seinem Statement zur Kooperation.
Google selbst gibt an, seit 2007 klimaneutral zu sein, 2020 verkündete das Unternehmen, alle CO2-Ausstöße der Firmenvergangenheit abgegolten zu haben. Dabei kommen allerdings auch Kompensationsprojekte zum Einsatz, die nicht immer ohne Kritik bleiben, beispielsweise weil sie in ganz anderen Branchen zum Einsatz kommen, und dabei Methan statt CO2 entschärfen.
Von 2021 bis 2030 will Google eine Milliarde Euro in „die digitale Infrastruktur und saubere Energie in Deutschland“ investieren, weltweit soll die Stromversorgung des Konzerns bis 2030 komplett auf erneuerbare Energien umgestellt sein.
Bis dahin hat der Suchmaschinenbetreiber allerdings noch etwas Arbeit vor sich: In Deutschland ist ab Anfang 2022 die Verwendung von etwa 80 Prozent erneuerbarer Energien auf Stundenbasis geplant, weltweit konnte Google 2020 etwa 67 Prozent seiner Cloud-Rechenzentren mit lokalen und erneuerbaren Energien versorgen. Noch sind einige Versorgungslücken zu schließen, Aufholbedarf gibt es beispielsweise im asiatischen Bereich.
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