Zusammen mit anderen gleichgesinnten Gruppen hat die Umweltorganisation Greenpeace eine neue Kampagne gestartet, um die Bitcoin-Szene dazu zu bringen, die steigenden Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die sie produziert. Das Ziel der Kampagne mit dem Titel „Change the Code not the Climate“ ist es, den energieaufwendigen Prozess des Bitcoin-Schürfens umzustellen.
Laut dem Cambridge Centre for Alternative Finance verbraucht die Kryptowährung jährlich mehr Strom als der globale Goldbergbau oder der gesamte Staat Norwegen. Andere Kryptowährungen verbrauchen hingegen nur einen Bruchteil der Energie, die der Bitcoin benötigt. Das Problem liegt dabei offensichtlich in der Überprüfung von Transaktionen.
Kampagne versucht große Namen mit ins Boot zu holen
Um Transaktionen zu validieren, nutzen Bitcoin-Miner spezielle Hardware für die komplexe Aufgabe. Dabei verschlingen ihre Computer Unmengen an Energie, wofür die Miner wiederum neue Token erhalten. Dieser Prozess nennt sich „Proof of Work“, bei dem die verbrauchte Energie eine Art Preis ist, der für die Überprüfung von Transaktionen gezahlt wird. Dabei wird aus Sicherheitsgründen bewusst auf eine energietechnische Ineffizienz gesetzt, um Manipulation zu verhindern, da diese sehr viel Energie kosten würde.
Die Greenpeace-Kampagne zielt darauf ab, den Bitcoin von dieser Methode abzubringen. Die vorgeschlagene Alternative nennt sich „Proof of Stake“. Hierbei wird deutlich weniger Energie verbraucht, weil im Wesentlichen nicht für Energie bezahlt wird, um zu minen, sondern mit eigenen Token. Das Problem könnten die Miner selbst werden. Sollte der Prozess umgestellt werden, würde eine Menge teuer angeschaffter Mining-Infrastruktur wertlos werden. Aus diesem Grund versuchen die Organisatoren große Namen aus der Technologie-Branche für sich zu gewinnen. „Führungskräfte wie Elon Musk von Tesla, Jack Dorsey von Square und Abby Johnson von Fidelity haben ein begründetes Interesse an Bitcoin – und die Macht, Veränderungen zu bewirken“, heißt es auf der Website der Kampagne.