
Einem Greenpeace-Bericht nach bereitet Amazon in einem Logistikzentrum in Niedersachen Neuwaren für die Vernichtung vor. (Foto: Shutterstock)
Retourengesetz: Warum das neue Gesetz wenig bringen wird
Die Aufnahmen stammen von einem Greenpeace-Rechercheur, der mehrere Wochen als Angestellter im Logistikzentrum in Winsen gearbeitet und die Vorfälle mit versteckter Kamera dokumentiert haben soll. Nach Informationen von Panorama und der Zeit sollen in den sogenannten „Destroy-Stationen“ vor allem nicht verkaufte Waren von Dritthändlern entsorgt werden, denen sonst hohe Lagerkosten in Rechnung gestellt werden würden.
Gegenüber Panorama und der Zeit bestreitet Amazon die Vernichtung nicht, gibt aber an, es handele sich um Fälle im „Promillebereich“, und nur, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gebe, würden Artikel vernichtet.
Der Amazon-Skandal, der keiner war: Retouren-Vernichtung ist Standard im Handel
Gesetz soll Vernichtung eigentlich verhindern
Bereits im Februar 2020 verabschiedete Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) mit Unterstützung der Grünen ein Gesetz, das die Vernichtung, allerdings von Retouren, verhindern soll. Nur noch im Ausnahmefall ist diese Praxis seitdem erlaubt. Das Problem ist aber: Das Gesetzt wurde mangels zugehöriger Verordnungen bisher gar nicht umgesetzt. Eine Überwachung der Umsetzung findet daher auch noch nicht statt.