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Großbritannien: Rechenzentren heizen öffentliche Schwimmbäder – für lau

Kleine Rechenzentren heizen in Großbritannien öffentliche Schwimmbäder. Dabei gewinnen beide Seiten. Das Beispiel könnte Schule machen.

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Rechenzentren könnten öffentliche Schwimmbäder retten und damit auch noch ein wichtiges Problem lösen. (Foto: Andrei Armiagov/ Shutterstock.com)

Der Deal klingt zu gut, um wahr zu sein: Ein Rechenzentrumsbetreiber bietet kostenlose Heizkessel an, um Wasser zu erhitzen. Die Energie dafür zahlt er. Im Gegenzug bittet er um einen Container-Stellplatz und einen passenden Netzanschluss. Er schreibt, für ein mögliches Upgrade der Leitung biete man zinsgünstige Darlehen an.

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Das Unternehmen der zunächst merkwürdig anmutenden Gratis-Dienstleistung in Großbritannien heißt Deep Green. Es hat einen speziellen Heizkessel entwickelt, um die Abwärme von Servern zu nutzen. Auch die Installation bietet Deep Green ausdrücklich kostenlos an.

Anschließend produzieren die Rechenzentren in der Größe von Waschmaschinen munter warmes Wasser – komplett gratis für den Empfänger. Als Anwendungsbeispiel nennt ein BBC-Bericht ein öffentliches Schwimmbad, das damit 60 Prozent der Zeit sein Wasser auf 30 Grad Celsius aufheizen könnte – und so Tausende Pfund sparen würde.

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Schwimmbäder vor der Schließung retten

Deep Green schreibt auf der eigenen Website: „Die Energiekrise treibt viele Schwimmbäder und Unternehmen an den Rand des Bankrotts. Die kostenlose Wärme von Deep Green kann den Unterschied zwischen Öffnung und Schließung ausmachen.“

Das Startup könne die anfallenden Kosten um 70 Prozent senken. Ein öffentliches 25-Meter-Schwimmbad spare so fast 7.000 Pfund (fast 8.000 Euro) pro Monat – und könne offen bleiben. Seit 2019 haben 65 Schwimmbäder in Großbritannien geschlossen, viele aus Kostengründen.

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„Wir bezahlen den gesamten Strom, den unsere Kessel verbrauchen, im Voraus.“ Zudem übernehme Deep Green alle Wartungs- und Instandhaltungskosten für die beteiligten Anlagen. Das Unternehmen wirbt damit, dass man so die eigenen CO2-Emissionen drücken könne.

Gratis-Wasserkühlung für Rechenzentrum

Große Rechenzentren werden mittlerweile unter Wasser oder in eiskalten Höh(l)en gebaut, um die immensen Kühlkosten zu senken. Ein großer Anteil der Kosten für Rechenzentren fällt für die Kühlung an. Zuletzt plante ein Startup, sie auf dem Mond zu errichten.

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Die Lösung von Deep Green löst dieses Problem: Die Rechenzentren erhalten eine quasi kostenlose Kühlung, gratis dazu gibt es einen guten Leumund für die Unterstützung kommunaler Infrastruktur.

Speziell bei weiter steigenden Energiekosten werden solche Lösungen immer interessanter. So kann bereits bezahlte Energie noch einmal für einen weiteren Zweck Verwendung finden. Eine ähnliche Lösung bietet übrigens das Unternehmen Cloud & Heat aus Dresden an.

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