Grünes Licht vom Kartellamt: VW und Bosch dürfen gemeinsam am autonomen Fahren arbeiten

Der VW ID4 könnte schon bald selbstständiger fahren. (Foto: Volkswagen)
Das Bundeskartellamt hat bestätigt, dass Volkswagen und Bosch gemeinsam an Software-Lösungen für selbstfahrende Autos arbeiten dürfen. Dabei arbeitet der weltweit größte Autozulieferer Bosch nicht direkt mit VW zusammen, sondern mit Cariad, einem Tochterunternehmen des Konzerns, das sich auf Softwareentwicklung spezialisiert hat.
Obwohl die Zusammenarbeit genehmigt wurde, wird das Bundeskartellamt die Kooperation auf Grundlage der kartellrechtlichen Selbsteinschätzung der Unternehmen weiter im Auge behalten, wie das Handelsblatt berichtet. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen wurde bereits im Januar angekündigt.
Bosch und VW wollen in der Kooperation Schritt für Schritt Systeme für selbstfahrende Autos entwickeln, wie die Tagesschau bereits im Januar berichtete. Markus Heyn, Geschäftsführer von Bosch, sagte dabei Folgendes: „Zusammen mit Cariad beschleunigen wir jetzt die Markteinführung von teil- und hochautomatisierten Fahrfunktionen in allen Fahrzeugklassen und machen sie damit für jedermann verfügbar. Damit wird der Straßenverkehr sicherer und komfortabler.“
Der größte Vorteil sei die bereits große Flotte an Fahrzeugen von VW. Diese können Daten auf der Straße sammeln, die entscheidend für die Entwicklung der autonomen Systeme sind. „Für die Entwicklung des automatisierten Fahrens ist die beste Schule der echte Straßenverkehr“, sagte Matthias Pillin, Vorsitzender des Bereichsvorstandes von Bosch Cross-Domain Computing Solutions.
Erst einmal soll die Software das Fahren auf der Autobahn erleichtern. Hier sollen die Autos von VW automatisch den passenden Abstand zu anderen Autos wahren. Auch automatischer Spurwechsel ist geplant. Das wäre aber ein Feature des sogenannten „vollautomatisierten Fahrens“ oder Level 4.
Mit dieser Stufe des autonomen Fahrens wären die Autos in der Lage, auch im Stadtverkehr weitestgehend selbstständig zu navigieren. Die Software soll aber nicht exklusiv für Fahrzeuge der Volkswagen-Gruppe sein. Laut Bosch-Geschäftsführer Markus Heyn wolle der Konzern die entstehenden Lösungen auch anderen Kunden anbieten.
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