
Bis 2025 will VW-Tochter Moia erste vollautonome E-Bullis auf Hamburg loslassen. Mit der Ankündigung, dass der erste ID Buzz AD die Teststrecke verlässt und die ersten Strecken durch München fährt, ist der Wolfsburger Autobauer einen Schritt näher am Ziel, eine Flotte mit autonom fahrenden Taxis anzubieten.
VW ID Buzz fährt autonom durch München
Volkswagen bezeichnet die erste Fahrt des ID Buzz AD als wichtigen Schritt für autonomes Fahren in Deutschland. Bislang seien die Fahrzeuge nur mit Fahrer:innen unterwegs gewesen, um Daten zu sammeln. Zudem sei es für den Konzern ein wichtiger Meilenstein, sich von einem Fahrzeughersteller zum Softwareunternehmen zu verwandeln. Als Partner für die autonomen ID-Buzz-Modelle fungiert weiterhin Argo AI, die das Self-Driving-System entwickeln. 2020 hatte VW 2,6 Milliarden US-Dollar in das Startup investiert.

Bestückt mit zig Sensoren von Argo AI: VW ID Buzz AD fährt autonom durch München. (Foto: VW AG)
Das Umfelderkennungssystem von Argo AI umfasse sechs Lidar- und elf Radar-Sensoren sowie vierzehn Kameras, die über das gesamte Elektrofahrzeug verteilt sind, so der Autobauer. Die Sensoren seien dazu in der Lage, „viel mehr zu erfassen, als ein menschlicher Fahrer von seinem Sitz aus kann“, erklärt das Unternehmen weiter. Ziel sei es, mit dem autonomen Taxiservice den Verkehr zu entlasten und sicherer zu machen.
Moia könnte Europas erster autonomer Taxiservice werden
2025 ist zwar noch ein paar Jahre entfernt, jedoch könnte der Volkswagen-Konzern das erste Unternehmen sein, das einen autonomen Taxidienst in Europa anbietet. Andere Hersteller – inklusive Tesla — arbeiten derweil zunächst noch daran, Assistenzsysteme nach Level 3 in ihre Autos zu bringen.

VW ID Buzz AD für Moia. (Bild: VW)
Aber auch VWs Softwaresparte Cariad, die für die Entwicklung von assistiertem und automatisiertem Fahren von Pkw verantwortlich ist, arbeitet zunächst am Fahren nach Level 2 und 3/4. Hierfür hatte das Unternehmen jüngst eine umfangreiche Partnerschaft mit Bosch angekündigt. Cariad-Chef Dirk Hilgenberg schätzt, dass bis 2025 60 Prozent der Privatwagen-Systeme mindestens das erweiterte Levels 2 an Bord haben könnten.